Nur jeder zehnte Euro fließt in die Infrastruktur

Die Ausgaben der öffentlichen Hand sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen – gleichzeitig ist aber der Investitionsanteil zurückgegangen. Dabei wird für die Modernisierung der Infrastruktur dringend mehr Geld benötigt. Schlaglöcher, gesperrte Brücken und Schulen ohne funktionstüchtige Heizungen – diese seit Jahren bekannten Mängel zeigen, dass Deutschland zu wenig in seine Infrastruktur investiert. Hinzu kommt der dringend benötigte Ausbau moderner Technik – zum Beispiel schnelleres Internet und eine umfassende Digitalisierung.

Der Staat gibt am meisten für Personal, Zinsen und Sozialleistungen aus

Investitionen in die Infrastruktur sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland von immenser Bedeutung. Solche Selbstverständlichkeiten betonen Politiker in der Öffentlichkeit zwar oft und gerne, getan wird dafür allerdings wenig: Bund, Länder und Gemeinden haben 2015 nicht einmal jeden zehnten Euro ihrer Ausgaben für Investitionen bereitgestellt. Denn das meiste Geld, das der Staat ausgab, floss in Personalkosten, Sozialleistungen und Zinsen. Mit einer Investitionsquote von annähernd 12 Prozent schnitten die Länder und Gemeinden 2015 etwas besser ab als der Bund. Allerdings gelang es nur dem Land Berlin, seine Investitionsquote im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. (iwd)

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