Bayerns Steuereinnahmen – 2022 vorerst letztes fettes Jahr

München (dpa/lby) – Bayerns Staatssäckel dürfte in diesem Jahr ein vorerst letztes Mal prall gefüllt werden: Die Bayerische Staatsregierung rechnet in ihrer Herbstberechnung für die Steuereinnahmen für 2022 noch einmal mit einem satten Plus von 1,3 Milliarden Euro im Vergleich zur letzten Schätzung im Frühjahr.

Danach geht es aber der Prognose zufolge deutlich bergab: Für 2023 rechnet Finanzminister Albert Füracker (CSU) mit einem Minus von 600 Millionen Euro im Vergleich zur Frühjahrsprognose. Für 2024 gehen die Steuerexperten auf gleicher Basis von einem Minus von 200 Millionen aus.

Für 2023 will Füracker in Bayern trotz der prognostizierten Mindereinnahmen ohne zusätzliche Schulden auskommen. Der bayerische Finanzminister bekannte jedoch, die Schätzungen – schon für 2022 und erst recht für die Folgejahre – seien mit erheblichen Unwägbarkeiten verbunden. «Es ist das Ziel, die Schuldenbremse einzuhalten», sagte Füracker.

«Wir warten alle darauf, was der Bund beschließen wird, in Sachen Abwehrschirm», sagte er am Freitag in München. Die erhebliche Teuerung treffe Menschen und Unternehmen – aber eben auch den Staat, etwa bei Energie- und Bewirtschaftungskosten oder bei Baumaßnahmen.

Die Steuerschätzung des Bundes, die für die Jahre bis 2026 im Vergleich zur Frühjahrsprognose um 126 Milliarden Euro höhere Einnahmen vorsieht, hält Füracker für «sehr, sehr optimistisch».

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