Wein und Architektur haben eine jahrhundertealte Tradition und ergänzen sich gegenseitig

Ernst. Unter dem Motto „Wein und Architektur“ trafen sich 78 Weingeschwister der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer in Ernst. Dort begrüßte Bruderschaftsmeister Helmut Orth und Rolf-Dieter Gansen, Weinbruder und Hausherr des VinoForum, die Gäste. „Eigentlich ist das VinoForum ein schlichter Industriebau und architektonisch vielleicht nichts Außergewöhnliches“, erklärte Geschäftsführer Rolf Gansen seinen Betrieb. Umgesetzt wurde der Neubau mit einem modernen Touch, „ohne das traditionelle Publikum zu vergraulen“. Schließlich gelte es die Hemmschwelle abzubauen, denn anderswo müssen die Kunden klingeln, weil irgendwo steht: Hier ist Weinverkauf. „Wir wollten ungezwungen Weine zur Probe anbieten und verkaufen, haben einen Hingucker gebaut und sind froh, ein Mehrfaches von dem an Kunden zu haben, als wir uns erhofft hatten“.

„Wir haben diese Veranstaltung ganz bewusst in Ernst geplant“, sagte Bruderschaftsmeister Helmut Orth, denn die Terrassenmosel präsentiert sich durch die Weinberge und die Terrassierung in einem ganz besonderen Landschaftsbild“. Weingüter präsentieren an der Mosel ihre Weine häufig in eindrucksvollem Ambiente. In vielen Orten entstehen neue Um- und Anbauten, die diese große Präsentations-Tradition fortsetzen. Oft werden die Bauvorhaben von der Architektenkammer Rheinland-Pfalz unterstützt, die die Förderung der Baukultur und des Bauwesens als einen gesetzlichen Auftrag haben. „Ich bin froh, in Herrn Reker ein Mann mit besonderer Kompetenz vor Ort zu haben, der die atemberaubende, vielfältige Architekturlandschaft in Rheinland-Pfalz in Bezug auf Weinstuben und Weinverkaufsständen präsentiert“, freut sich Helmut Orth. „Wein ist das älteste Kulturgut und in der griechischen Mythologie oder in der Bibel findet man viel über Wein“, erklärte Gerold Reker gleich zu Beginn. Mit einer eindrucksvollen Fotopräsentation gab er einen Einblick in zahlreiche verwirklichte Bauten herrschaftlicher Residenzen, die zum Teil auch als touristische Attraktionen gelten.

Aber auch der Weinkonsum kam nicht zu kurz. Gleich zu Beginn wurden den weinaffinen Gästen ein frischer junger Elbling eingeschenkt. Eigentlich ist der Elbling von der südlichen Mosel bekannt, aber auch im Cochemer Raum wird er angebaut und zwar in Ernst, Ellenz, Bruttig und Bremm. Es folgte eine kleine Weinprobe, bevor es abends ins nahegelegene Hotel/Weinhaus „Filla Andre“ ging. Dort wurde von einem aufmerksamen Service-Team ein Drei-Gang-Menü mit korrespondierender Weinbegleitung serviert. Einem Cappuccino von Tomate und Wacholder mit Kokosnuss-Milchschaum folgten ein Coc au vin rouge mit frischem Rotkraut und Kartoffelkroketten und eine Weincreme mit Himbeermark und Vanilleeis.

Weitere Informationen gibt es im Internet: www.weinbruderschaft-mosel-saar-ruwer.de und https://www.facebook.com/weinbruderschaft.mosel.saar.ruwer.de/

Text und Fotos: Claudia Müller

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