Ulmener Spielleute feierten Geburtstag

Ulmen. Es war ein musikalisches Fest, ein wahrer Genuss für die Ohren und auch für die Augen, der da im Ulmener Bürgersaal und später auch auf dem Marktplatz aus Anlass des 60. Geburtstages des Spielmannszuges „Blau-Weiß“ Ulmen geboten wurde. Dieses Jubiläumsfest war aller Ehren wert und die Ulmener Spielleute boten alles auf, was zu einem solchen Jubiläum einfach dazugehört.
So konnten sich die vielen gekommenen Festgäste die eigens für diesen Tag an Stellwänden aufbereitete 60-jährige Vereinsgeschichte mit Fakten, Bildern und verschiedenen Uniformen und Musikinstrumenten noch einmal genauer ansehen. Aber auch ein buntes und abwechslungsreiches Abendprogramm hatten die Verantwortlichen „auf die Bühne“ gebracht, gekonnt und routiniert moderiert von Helmut Schmitt.

Nachdem die Ulmener Spielleute zunächst einige Kostproben aus ihrem Repertoire unter der Stabführung von Peter Münch dargeboten hatten, hieß der Vorsitzende des Spielmannszuges, Josef Ehlen, die Gäste willkommen. Besonders begrüßte er den Ulmener Stadtbürgermeister Günther Wagner und den Beigeordneten der Verbandsgemeinde Ulmen, Klaus Mohr. Er war stolz darauf, unter den Festgästen auch drei Gründungsmitglieder des von ihm geführten Vereins begrüßen zu können und dankte ganz besonders Dechant und Pfarrer Walter Fuß von der Pfarrei St. Matthias Ulmen, dass der Spielmannszug seit nunmehr 10 Jahren im Ulmener Kirchenkeller ihre Übungsstunden abhalten könne.

Eingebettet in weitere Musikstücke der Ulmener Musikerinnen und Musiker waren auch die Grußworte der Ehrengäste, die sich einig waren, dass der Spielmannszug „Blau-Weiß“ nicht nur für seine Musik, sondern auch für Ulmen Werbung mache und somit durchaus als „Botschafter“ für die Stadt und die Verbandsgemeinde bezeichnet werden könne. Der Verein leiste seit Jahren eine ausgesprochen gute und engagierte Jugendarbeit. Schließlich seien von den rund 50 aktiven Mitgliedern etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche.

Nachdem die noch lebenden Gründungsmitglieder Josef Mindermann, Paul Keßeler und Karl-Josef Saxler besonders geehrt worden waren, wurden auch eine Vielzahl von aktiven Musikerinnen und Musikern für 5-jährige, 10-jährige und 20-jährige Treue zum Verein und zur Musik mit entsprechenden Ehrennadeln ausgezeichnet. Für 50-jährige aktive Musik wurden Volker Dunkel und Bernd Schaaf mit der goldenen Treuenadel geehrt, bevor der Vorsitzende Josef Ehlen und sein Stellvertreter Klaus Lahn einen entsprechenden Vorstandsbeschluss umsetzen und mit Volker Dunkel, Paul Keßeler, Josef Mindermann und Bernd Schaaf vier weitere Mitglieder zu Ehrenmitgliedern des Spielmannszuges ernannte.

Es folgte ein buntes Konzert von befreundeten Spielmanns- und Fanfarenzügen aus Ernst, Hambuch, Illerich, Lutzerath und Pelm (Vulkaneifelkreis), die mit ihren Darbietungen bestehend aus Film- und Marschmusik, mit Hits und Evergreens, ruhigen und lauten Stücken die Gäste begeisterten und zum Teil zum Mitsingen und Mitklatschen animierten.

Einen ganz besonderen Höhepunkt hatten sich die Ulmener Spielleute aber auch noch einfallen lassen. So spielten der Spielmannszug „Blau-Weiß“ Ulmen unter der Stabführung von Tambourmajor Rainer Pias und der Musikverein Ulmen unter der Leitung von Dirigent Thomas Wagner auf dem Ulmener Marktplatz bei fast noch sommerlichen Temperaturen den „Großen Zapfenstreich“. Die Fackelträger wurden von den Freiwilligen Feuerwehren aus Ulmen und Auderath gestellt und der Zapfenstreich wurde vom Ulmener Wehrführer Thomas Kerpen kommandiert. Ein wahre Krönung dieses Abends, die sich mehrere Hundert Gäste nicht entgehen ließen und die sehr viel verdienten Beifall fand.

Im Abschluss spielte dann das „Litztal-Echo“ im Bürgersaal zum Tanz auf und so dauerte es bis in die frühen Morgenstunden, bevor die letzten Geburtstagsgäste den Heimweg antraten. „Es war dies ein sehr harmonisches und gutes Geburtstagsfest für uns Ulmener Spielleute und für alle, die an diesem Tag unsere Gäste waren“, stellte der Vorsitzende Josef Ehlen abschließend fest, der sich bei allen Helferinnen und Helfern bedankte, die in welcher Art und Weise auch immer zum Gelingen dieses Festes einen Beitrag geleistet hätten.
 

Wilfried Puth
 

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