Cochem. Nicht nur für den Privathaushalt, sondern auch für die kleinen und mittleren Unternehmen in Cochem-Zell will der Landkreis umfassende und visierte Beratungsmöglichkeiten anbieten, damit sie Energie und somit auch Kosten einsparen können. Aus diesem Grund hat sich die Kreisverwaltung Cochem-Zell für ein umfassendes Angebot an Energieberatung für die lokal angesiedelten kleinen und mittleren Unternehmen stark gemacht und konnte mit der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB) einen kompetenten Partner für den Aufbau eines Beratungsnetzwerkes gewinnen.
Dieses bietet den Betrieben in erster Linie förderfähige Energieeffizienzberatungen durch unabhängige Energieberater. Weiterhin ist ein Schulungsprogramm angedacht, das der Ausbildung von lokalen Energieberatern dienen soll, um das Angebot zur Energieberatung im Kreis Cochem-Zell zu stärken und auch entsprechend Verantwortliche in den jeweiligen Betrieben weiterzubilden.
Dieses Angebot wird gemeinsam mit den weiteren Partnern, der Handwerkskammer Koblenz und der Industrie- und Handelskammer Koblenz bereitgestellt. Die Partner werden hierzu eng kooperieren und insbesondere bereits vorhandene Angebote bündeln. Das vorgesehene Schulungs- und Seminarprogramm wird Anfang 2011 vorgestellt.
Angesprochen sind KMU aus allen Bereichen, besonders von Hotels und Gaststätten über Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe bis hin zu industriellen Unternehmen, die daran interessiert sind, ihre Energiekosten zu senken und dabei gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Energieberatung wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch den Förderbaustein „Energieeffizienzberatung“ gefördert.
Themen einer Energieberatung können beispielsweise sein
• Wärmerückgewinnung
• Kraft-Wärme-Kopplung
• Energiemanagement und –controlling
• Heizung und Warmwasser
• Druckluft
• Beleuchtung
• Kälte
• Lüftung und Klimatisierung
• Elektrische Antriebe
Mit dem Sonderfonds stellt die KfW (eine Förderung für unabhängige Energieeffizienzberatungen zur Verfügung. Sie kann von KMU beantragt werden und wird durch einen von der KfW zugelassenen Energieberater durchgeführt.
Hierdurch wird eine hohe Qualität der Beratungen gewährleistet. Folgende
Beratungen stehen zur Auswahl:
Initialberatung
• Erste Schwachstellenanalyse im Unternehmen
• Aufzeigen von ersten Maßnahmen zur Energieeinsparung
• Fördersatz: bis zu 80% des maximal förderfähigen Tageshonorars (max. 1.280 €)
Detailberatung
• Detaillierte Energieanalyse des Unternehmens oder eines Teilbereichs der Energieversorgung bzw. –anwendungen
• Konzept zur Verbesserung der Energieeffizienz
• Erstellung von Energie-, Emissions- und Wirtschaftlichkeitsbilanzen als Grundlage für die weitere Maßnahmenumsetzung im Unternehmen
•Fördersatz: bis zu 60% des maximal förderfähigen Tageshonorars (max. 4.800 €)
Die Kreisverwaltung trägt damit auch dem Ergebnis einer Unternehmerbefragung im Rahmen des Standortmarketings, das der Landkreis in Auftrag gegeben hat, Rechnung, die als Ergebnis einen hohen Beratungsbedarf in Energiefragen hervorgebracht hat.
Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes, das der Kreistag am 11.05.2010 beschlossen hat, wurden in 16 Unternehmen kostenlose Beratungen durchgeführt. 13 Unternehmen konnten eine Initialberatung in Anspruch nehmen, für drei Unternehmen wurde sogar jeweils eine Projektskizze erstellt, die bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes eine wichtige Rolle spielen. Die Ergebnisse wurde durch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vorgestellt und den Unternehmen die Ergebnisse übergeben. Diese Unternehmen werden in Zukunft wichtige Botschafter für Energieeinsparung und Energieeffizienz sein.
Landrat Manfred Schnur freut sich über das künftige Beratungsangebot und ruft die Unternehmen auf, davon regen Gebrauch zu machen. „Energiekosten sind Kosten, die ohne auf Qualität und Service verzichten zu müssen, gesenkt werden könnten“, so der Kreischef. Bezahlbare Energie mache die Unternehmen fit für die Zukunft und stelle auch einen Wettbewerbsvorteil dar. „Daher freue ich mich auch, dass einige Unternehmen aus dem Kreis sich bereits beraten ließen. Wir brauchen sie als Leuchtturmfunktion!“
Folgenden Unternehmen erhielten die Beratungsergebnisse:
J. Koll & Co., Cochem
Fa. Schnorpfeil, Treis-Karden
Metall Dax GmbH, Faid
Raiffeisenbank Kastellaun eG, Mörsdorf
Carl Kessler Nachf. KG, Zell
Elfenmaar-Klinik GmbH & Co. KG, Bad Bertrich
Sparkasse Mittelmosel, Cochem
Gasthaus-Metzgerei-Fischer, Gevenich
Hotel „Zur Post“, Zell
Hotel Oster, Ediger-Eller
Gasthaus-Pension Reichert, Eulgem
Weinhaus Kolb, Bruttig-Fankel
Gasthaus Josef Stein, Blankenrath
Bertricher Hof GmbH, Bad Bertrich
Hotel Maas, Lutzerath
Burg Pyrmont, Roes
Sie sind Unternehmer und interessieren sich für eine Beratung? Rufen Sie uns an! Ihre Ansprechpartnerin bei der Kreisverwaltung
Sandra Thielen, Tel.: 02671/61800
Email: unser-klima@cochem-zell.de
oder Ihre Ansprechpartnerin bei der Transferstelle Bingen (TSB),
Dipl-Ing. Simone Walg, Tel.: 06721/98 424 13,
walg@tsb-energie.de
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