Eine historische Reise durch die Eifel

Umen. Recht gut besucht war eine Buchlesung in Verbindung mit Mundartvorträgen im „Ölmena Platt“, die der Eifelverein Ulmen allen Interessierten im Eifelvereinshaus im Ulmener Eifel-Maar-Park anbot. So stand an diesem Abend, der von der Kulturwartin Ursula Schmitz geplant, vorbereitet und organisiert worden war, die Vorstellung des Buches „Die Eifelreise“ ebenso auf dem Programm, wie einige von Inge Dietzen in Mundart vorgetragene Eifelsagen. Beide Vortragende wechselten sich ab, so dass dem anwesenden Publikum ein interessanter, lehrreicher und vor allem aber unterhaltsamer Abend angeboten wurde.

An den Beginn der Veranstaltung hatte Ursula Schmitz einen kurzen geschichtlichen Abriss der Situation in der Eifel der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gestellt, weil das „Die Eifelreise“ im Jahr 1895 von dem schottischen Ehepaar Katharina und Gilbert Macquoid geschrieben wurde und mit zahlreichen Zeichnungen ihres Sohnes Thomas illustriert wurde. Darüber hinaus sind in dem Buch mehrere, damals aktuelle Landkarten und Reiseverläufe enthalten.

Die Idee zu diesem Abend sei ihr gekommen, so die Ulmener Kulturwartin des Eifelvereins, weil seit einigen Jahren in den Sommermonaten regelmäßig wieder Dampfzüge am Ulmener Bahnhof ankämen. Damit würden vor allem bei den älteren Ulmenern Erinnerungen wach, als die Eisenbahn „das moderne“ Verkehrsmittel in der Eifel gewesen sei, mit dem diese doch bis dahin recht arme Region vor mehr als 100 Jahren verkehrstechnisch erschlossen worden sei und der Bevölkerung viele Arbeitsplätze geboten hätte.

So schilderte sie in ihrer Buchlesung anhand von ausgesuchten Kapitel und Textstellen, was die Familie Macquoid 1895 bei ihrer rund 700 Kilometer langen, in viele einzelne Etappen gegliederten Eifelreise mit Eisenbahnen, Postkutschen und Pferdegespannen und natürlich auf Schusters Rappen erlebt und sehr ausführlich und spannend in ihrem Buch „Die Eifelreise“ niedergeschrieben hatte. Intensiv ging sie dabei auf die Erlebnisse an Orten in unserer Region, wie Gerolstein, Daun, Manderscheid, Cochem, Bad Bertrich und auch Ulmen ein.

Da sie ihren Vortrag in mehrere Abschnitte gegliedert hatte, kam auch immer wieder ihre „Mitstreiterin“ Inge Dietzen zu Wort, die einige Sagen, wie etwa zum Streit der beiden Burgherren der Manderscheider Burgen, die Geschichte der Ulmener Jungfer Herta und die der jährlichen Prozession um das Gillenfelder Pulvermaar zum Besten gab. Weiterhin hatte Ursula Schmitz auch noch einige Lieder mit Eifelklängen mitgebracht, die sie ebenso abspielte wie das um 1870 entstandene „Mosellied“.

Am Ende der abendlichen kulturellen Veranstaltung erhielten die beiden Vortragenden eine ganze Menge an Beifall und Lob für die gute Idee und deren Umsetzung. Und sie wurden von den anwesenden Gästen dazu animiert, solche Abende nach Möglichkeit öfters anzubieten.

Wilfried Puth

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