Ein Stück Himmel im Alltag erleben

Ulmen. Die Pfarrei St. Matthias Ulmen hatte zu einem meditativen Tanztag nach Ulmen in den Eifel-Maar-Park eingeladen und 23 interessierte Frauen und Männer, darunter auch einige Menschen mit Behinderung des Bildungs- und Pflegeheimes St. Martin Ulmen, waren der Einladung gerne gefolgt. Die Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung hatten Elisabeth Kerpen und Marita Hammes-Puth (beide Ulmen) schon zum wiederholten Mal übernommen.

So traf sich die Gruppe am frühen Vormittag in der Kapelle St. Martin mit dem Ehepaar Maria und Georg Becker aus Köln, das diesen Tanztag inhaltlich vorbereitet hatte und diesen auch gestaltete. Die Gruppe hatte sich vorgenommen, an diesem Tag „ein Stück Himmel im Alltag zu erleben“. In der Kapelle übten die Teilnehmer/innen des Kurses eine ganze Reihe von meditativen Tänzen ein und erfuhren dabei noch eine ganze Menge Wissenswertes rund um diese Art des Tanzes.

„Im meditativen Tanz kommen Ruhe und Bewegung zusammen. Die geordneten Bewegungen geben Halt, bewirken Entspannung, bessere Körperwahrnehmung und Körperkoordination und fördern die Konzentration und Achtsamkeit“, so Maria und Georg Becker, die auch ausführten, dass „meditatives Tanzen dazu beitragen kann, neuen Lebensmut, Hoffnung und Vertrauen zu gewinnen. Durch dieses Gemeinschaftserlebnis werden Isolationen aufgebrochen und alle können mit ihrem Körper in Einklang kommen und dabei neue Kraft schöpfen. Die Verbundenheit im Kreistanz trägt, stützt und beflügelt alle, die dabei sind“.

Sehr gut und schnell wurden auch die Menschen mit Handicap, von denen eine Teilnehmerin auf ihren Rollstuhl angewiesen war, in die Tänze integriert und mit eingebunden und fanden als gleichwertige Tanzpartner/in Akzeptanz und Anerkennung. In der Mittagspause hatten einige fleißige Helfer/innen im Eifelvereinshaus ein Mittagessen vorbereitet und auch noch für den Kuchen gesorgt, den sich die Gruppe beim Nachmittagskaffee schmecken ließ.

Zum Abschluss des Tages feierte die Tanzgruppe gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Bildungs- und Pflegeheims St. Martin und zahlreichen Ulmener Pfarrangehörigen gemeinsam mit Dechant Walter Fuß eine Heilige Messe in der Kapelle. In  diesen Gottesdienst wurden einige Tänze integriert und die Gottesdienstbesucher belohnten die fleißigen Tänzerinnen und Tänzer mit viel verdientem Beifall.

„Auch der meditative Tanz bietet eine ausgezeichnete Art und Weise, das Wort Gottes zu verkünden. Und diese Art des Tanzes kann darüber hinaus Menschen mit und ohne Handicap verbinden und so für eine gute Integration sorgen. Das konnten Sie alle hier in den dargebotenen Kostproben eindrucksvoll miterleben“, stellte Dechant Walter Fuß in seiner kurzen Ansprache fest, der allen ausdrücklich dankte, die an der Planung, Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung mitgewirkt hätten. „Besonders danke ich aber Ihnen, den Tänzerinnen und Tänzern für Ihre Bereitschaft, sich auf dieses Abenteuer im Glauben einzulassen.“
Wilfried Puth
 

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