Ein 40-Tonner reichte nicht aus….

Pünderich/Zell. Auch in diesem Jahr hatten die Katholische Frauengemeinschaft Pünderich und der Caritas-Helferkreis Zell zu Kleiderspenden für Rumänien aufgerufen, um dort notleidenden Menschen wirksame Hilfe bieten zu können. Dem Wunsch der Ehrenamtlichen folgten viele hundert Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet und brachten Kleidung, Bettwäsche, Decken und Anderes mehr zu den Annahmestellen in Pünderich und Zell.

Rasch füllte sich das dankenswerterweise kostenlos von der Familie Engel in Pünderich zur Verfügung gestellte Lagergebäude sowie das ebenfalls für diesen Zweck kostenlos überlassene ehemalige Ladengeschäft von Aloisia Haas in Zell mit Kartons und Säcken. Die Ehrenamtlichen in den beiden Gemeinden verbachten viele Stunden damit, die eingegangenen  Spenden zu sortieren und transportfähig zu verpacken. „Gott sei Dank brachten uns die Spender fast nur sehr gut erhaltene Kleidung und Wäsche. So können wir den Ärmsten  der Armen in Rumänien mit Würde  begegnen und ihnen Freude bereiten. Zudem brauchen wir nichtverwendbare Ware nicht aufwendig zu entsorgen, “ freuen sich Gertrud Simon aus Pünderich und Anneliese Stürmer aus Zell. „Und es gibt immer wieder Schönes, das wir erleben- wie z.B.  die älteren Damen, die wieder Pullover, Decken, Schals und Strümpfe für Kinder für diesen besonderen Zweck liebevoll gestrickt haben,“ so die beiden Ehrenamtlichen.

Das Lager in Zell musste im Sommer zwischenzeitlich geleert und die Spenden nach Pünderich gebracht werden, um Platz für weitere Spenden zu schaffen. „Hier hatten wir dankeswerterweise wieder zahlreiche Helfer, die die Transporte in die Halle in der Nachbargemeinde übernahmen“, so Anneliese Stürmer.Und das nicht nur hier: Auch als der Sattelschlepper aus Rumänien nach Pünderich kam, waren acht Pündericher und fünf Zeller Mitbürger sofort bereit, den 40 Tonner zu beladen. Die Spendenmenge war jedoch so groß, dass nicht alles in den ersten LKW passte – zu einem späteren Zeitpunkt holte ein zweiter LKW, den wiederum der Malteser Hilfsdienst in Trier organisiert hatte, die verbliebenen Kartons und Säcke ab. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sehr herzlich – ebenso allen, die uns in verschiedener Weise geholfen haben“, so Gertrud Simon und Anneliese Stürmer, die im kommenden Frühjahr die Rumänien-Hilfsaktion wieder aufleben lassen wollen, denn mit dem Abtransport nach Rumänien endete diese für das Jahr 2015 in Pünderich.

Etwas anders verhält es sich in Zell. Angeregt durch die schwierige Situation der Flüchtlinge haben sich Anneliese Stürmer und Helferinnen des Caritas-Helferkreises Zell entschlossen, an bestimmten Tagen die Türen der Annahmestelle für sie zu öffnen. „Es handelt sich nicht um eine offizielle Kleiderkammer“, betonte Anneliese Stürmer, die in begrenztem Maße gespendete Kleidung an Neuankömmlinge abgibt. „Da die männlichen Flüchtlinge meist kleinere Konfektionsgrößen benötigen, freuen wir uns weiterhin auf Kleiderspenden, die insbesondere für diese  Zielgruppe passend sind“, sagt Anneliese Stürmer. Sie und ihr Team nehme diese Kleiderspenden, die in ausschließlich gutem Zustand sein müssen , jeden zweiten und vierten  Dienstag im Monat jeweils von 09:00 bis 11:00 Uhr und von 16:00 bis 18:00 Uhr in der Schloßstraße 9 in Zell an. Weitere Informationen bei Anneliese Stürmer, Tel. 06542-7050337. Ω

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