Drei Zeller auf dem gesamten Jakobsweg

Zell.  Drei Zeller sind seit 2003 in Etappen zu Fuß von der Mosel zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela im Nordwesten von Spanien gepilgert. Jahr für Jahr haben sie ihren Weg immer dort weiter geführt, wo sie beim letzten Mal aufgehört hatten. Bei der Begrüßung der über 100 Gäste im Saal des Pfarrzentrums Zell kündigte der Präses der Zeller Kolpingfamilie, Pastor Paul Diederichs, „ein berührender Vortrag“ an. Und der Bericht über die 2.366 km-Pilgerstrecke wurde auch ein entsprechender.

Die Pilger Robert Weis, Elke Brückner und Manfred Bremm verstanden es anhand der zahlreichen Fotos die Erlebnisse auf der „Wanderung zu Gott“ spannend rüber zu bringen.  Die Drei erläuterten abwechselnd – teils auch mit Witz – die wichtigsten Erlebnisse, die sie trotz Sonne, Staub, Matsch und Sturm über felsige Berge, Täler und Ebene teils sehr kräftezehrend toll fanden.

Zu Beginn des Fußweg-Abenteuers, das in Zell mit einem Pilgersegen begann, stellte Robert Weis sich die Frage: „Was willst du in deinem Leben noch machen?“ und seine Antwort war: „Ich gehe nach Santiago de Compostela“. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Die Pilger hatten den  zahlreichen Gästen aus Zell und Umgebung nicht nur eine Fülle von Erfahrungen zu bieten: Sie hatten auch Brot, Wasser und Wein im Gepäck und boten dies während einer Pause als Dank für das Erscheinen an.

Der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakob wird „Jakobsweg“ genannt, auf Spanisch: Camino de Santiago.  Begonnen im 4. Jahrhundert fällt die Entstehung der Route in das 11. Jahrhundert. Der spanische Hauptweg wurde sogar 1993 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Neben Rom und Jerusalem entwickelte sich die Grabstelle in Spanien zum dritten Hauptziel der christlichen Pilgerfahrt. Noch beeindruckt vom Jakobsweg gaben die drei Pilger den Anwesenden mit auf den Weg „Habt Gottvertrauen!“. Lang anhaltender Beifall als dickes Dankeschön war ihnen gewiss. (hpa)
 

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