Die „Wieskirche der Eifel“ bedarf der Renovierung

Wollmerath. Im Trockenmaar Wollmerath liegt die kleine barocke Dorfkirche, die in einem SWR-Fernseh-Bericht als „Wieskirche der Eifel“ bezeichnet wurde. Sie zählt zu den ältesten Kirchen im Kreis Cochem-Zell.

Zunächst wurde im Jahr 1200 der Chorturm erbaut und diente allein stehend bis 1732, als der Anbau des Schiffes begann, als Kapelle. 1736 wurde das Schiff mit einem Saal und dreiseitigem Schluss eingeweiht. Noch bis 1803 gehörten u.a. die Orte Demerath, Ober- und Niederwinkel, Immerath, Strohn, Mückeln und Oberscheidweiler zur Pfarrei Wollmerath. Nach den Schutzheiligen hl. Margaretha und hl. Michael ist die hl. Maria Magdalena die Schutzpatronin. Sie steht in der Mittelnische des in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts im Kloster Himmerod gefertigten Hochaltars. Links und rechts im Altarraum stehen noch zwei im gleichen Zeitraum gefertigte Seitenaltäre, die die heiligen Paulus und Barbara zieren.
Weit über die Grenzen der Eifel hinaus ist die Kirche bekannt geworden durch die älteste Denkmalorgel in Rheinland-Pfalz, erbaut durch den Kölner Orgelbauer Balthasar König. Sie trägt die Jahreszahl 1749, wird aber auf 30-40 Jahre älter geschätzt und zieht immer wieder Organologen, Orgelbauer und Organisten aus ganz Deutschland an. So klein der 1193 erstmals urkundlich erwähnte Ort Wollmerath mit einem ehemaligen Hochgericht und noch eineigen vorhandenen historischen Bauten auch ist, hat ihn doch der Zahn der Zeit gefunden. Die Kirche, hier insbesondere vorrangig der Turm, bedarf eines größeren Sanierungsaufwandes. Nicht allein auch aus dem Grund, dass er die Glocken aus den Jahren 1394, 1465 und 1477 beherbergt, deren Geläut derzeit aus sicherheitstechnischen Gründen eingestellt werden musste.

Zur Erhaltung des historischen Erbes für die Folgegenerationen und zur Schließung von Finanzierungslücken gründete sich im Juni d. J. der Kirchbauverein St. Maria Magdalena Wollmerath mit dem Vorstand Bodo Schwoll, Martin Fischer, Sabine Peters und Otto Mengelkoch. Aktivitäten verschiedener Art sind geplant wie ein Basar mit gebrauchten Büchern, Deko- oder Weihnachtssachen, am 28.10.2012 im historischen Pfarrhaus (1719). Unter anderem dienen zur Stärkung beim Aussuchen Zwiebelkuchen und Federweißer, aber auch Kaffee, Kuchen und kühle Getränke.

Der Erlös wird eingehen auf das Spendenkonto der Raiba Lutzerather Höhe, BLZ 57069067, Kto. 201102720.

Über weitere Aktionen wie Orgelkonzerte, Exkursionen oder Veranstaltungen werden Sie dann rechtszeitig an dieser Stelle informiert.

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