Beim Venenspezialisten in sicheren Händen

Bad Bertrich. Wie lassen sich Krampfadern am besten beseitigen? Diese Frage stellen sich rund 300.000 Personen jedes Jahr in Deutschland. Das operative Entfernen der Vene – Stripping genannt – gilt seit Jahren als Goldstandard. Aber auch neue Methoden haben ihre Berechtigung.

Eine einheitliche Therapieempfehlung kann es nicht geben, denn jede Krampfader ist so individuell wie der Patient, dem sie Beschwerden bereitet. Wer kennt sich hier noch aus? „Um bei den vielen Therapien den Überblick zu behalten und die richtige Entscheidung mit dem Patienten gemeinsam zu treffen, sollte man sehr viel operiert haben“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V.

Die Deutsche Venen-Liga e.V. hat es sich seit 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, Patienten gut zu informieren – auch über Vor- und Nachteile moderner Behandlungsmethoden, die regelmäßig auf den Markt kommen. Sie ist im regelmäßigen Austausch mit Fachärzten, besucht Fachkongresse und begleitet Studien. Denn letztlich können nur wissenschaftliche Langzeituntersuchungen den Erfolg einer neuen Methode bestätigen.

Venenstripping: Das ist die klassische Krampfaderoperation. Die Stammvene wird mit einer biegsamen Sonde herausgezogen. Dazu ist ein kleiner Hautschnitt am Unterschenkel erforderlich. Dieses Verfahren lässt sich immer durchführen.

Laser- und Radiowellenverfahren: Bei diesen sog. Endoluminalen Verfahren bleibt die Stammvene im Körper. Sie wird durch Laser/Wärmeenergie verschweißt. Dazu ist eine Punktion in der Kniekehle oder am Unterschenkel erforderlich. Durch die Wärme schrumpft die Venenwand, und die Vene verschließt sich.

Die Empfehlung der Deutschen Venen-Liga e. V. lautet

  • Gehen Sie bei Beschwerden möglichst frühzeitig zum Venenspezialisten (Phlebologen). Je geringer   der Befund, je kleiner der Eingriff;
  • Begeben Sie sich in spezialisierte Venenzentren, das Team sollte viel Erfahrung in der    Venenheilkunde und Venenchirurgie haben, das heißt pro Jahr mehrere Tausend Venenoperationen   durchführen;
  • Spezialisierte Venenzentren bieten verschiedene Operationstechniken an, denn jede Krampfader  benötigt ein individuelles Therapiekonzept;
  • Die Zulassung der Krankenkassen muss vorliegen, dann werden die Kosten für Diagnostik,  Behandlung und Operation übernommen;
  • Haben Sie Zweifel an der Therapieentscheidung, dann sollten Sie sich eine zweite Meinung  einholen.

Bei der Expertensuche hilft Ihnen die Deutsche Venen-Liga e. V. über die gebührenfreie Venen-Hotline 0800-4443335.

 

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