Bärenstarke Ferienwoche des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V.

In Deutschland wächst Schätzungen zu Folge jedes 6. Kind in einem Haushalt auf, in dem mindestens ein Elternteil an einer Suchterkrankung leidet. Laut DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) belegen wissenschaftliche Forschungen, „dass Kinder, die diesen und weiteren familiäre Belastungsfaktoren ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko aufweisen selbst suchtkrank zu werden oder andere psychische Störungen zu entwickeln.“

Doch nicht nur eine Suchterkrankung innerhalb der Familie kann das Aufwachsen eines Kindes gefährden. Kinder psychisch kranker Eltern haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko später selbst psychisch zu erkranken oder eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln.

Dem Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. liegt das gesunde Aufwachsen der Kinder aus belasteten Familien sehr am Herzen, so soll diese Ferienwoche eine Auftaktveranstaltung sein. Im Rahmen der Suchtprävention wird derzeit ein Patenschaftsprojekt zu diesem Thema erarbeitet

Der Caritasverband Mosel – Eifel – Hunsrück e.V. konnte in diesem Sommer ein spezielles Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien für die Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem Zell umsetzen.

Die Ferienaktionswoche wurde aus Geldern der Caritasstiftung Mosel-Eifel-Hunsrück finanziert, die damit ein zusätzliches Angebot außerhalb des qualifizierten Beratungssystems des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. schaffen und unterstützen will. Zusätzlich stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Sachspenden im Rahmen der Aktion „Kinder stark machen“ zur Verfügung.

Gerade das Thema Sucht und psychische Erkrankungen innerhalb einer Familie sind mit Scham und Schulgefühlen besetzt. Um diese Hemmschwelle abzubauen veranstaltete der Caritasverband eine Ferienwoche für Kinder und Eltern aus belasteten Familien. Vom 05.08.2019 bis zum 08.08.2019 gab es täglich eine andere Freizeitaktion. Am ersten Tag ging es per Sessellift zum Freizeitpark in Klotten. Es folgte ein Erlebnistag im Kondelwald, wo Eltern und Kindern von Frau Fehrholz gezeigt wurde, wie spannend unsere Natur sein kann. Am dritten Tag konnten die älteren Kinder ihren Mut zum Klettern in der Boulderhalle „Cave“ unter Beweis stellen, währenddessen die jüngeren Teilnehmer die Therapiepferde „Blondie und Luigi“ von Frau Heydt kennenlernen durften. Den Abschluss bildete ein Tag auf der Alpakafarm „Abayomi“ in Lieser. Beim gemeinsamen Abschlusspicknick wurde in der Feedbackrunde deutlich, dass diese Ferienfreizeit ein voller Erfolg war und die Kinder viel zu erzählen haben, wenn die Schule wieder beginnt.

Kerstin Mittal,
Dipl. Soz. Arb./ Päd. FH

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