124 Schräm führten zur Meisterschaft

Peter Wötzel aus Oberscheidweiler ist 34. Rheinlandmeister im 7-Schräm
– Anni Oswald aus Walsdorf siegte in der Damenwertung

Ulmen. Es war wieder ein spannendes Turnier in Ulmen, denn erst nach fast sechs Stunden Spielzeit stand fest, wer die 34. Rheinlandmeisterschaft im 7-Schräm in Ulmen gewonnen hatte, die in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Cochem-Zeller Landrates Manfred Schnur stand.

Er heißt Peter Wötzel, kommt aus Oberscheidweiler (Vulkaneifelkreis) und setzte sich mit 124 Schräm klar mit 7 Schräm Vorsprung durch, erhielt dafür den Siegerpokal sowie einen Geldpreis in Höhe von 400 Euro und darf sich nun ein Jahr lang Rheinlandmeister im 7-Schräm nennen. Mit Tränen in den Augen nahm der im Rollstuhl sitzende Sieger die Ehrungen entgegen, die er weinend spontan seinem Sohn widmete, der schwer erkrankt auf einer Intensivstation liegen würde, so der Sieger.

Den 2. Platz belegte Tobias Theisen aus Hauroth mit 117 Schräm vor dem Drittplazierten Karl-Heinz Kutscheid aus Ulmen-Meiserich (beide Kreis Cochem-Zell), der auf 114 Schräm kam. Beide können sich ebenfalls über Pokal, Urkunde und Preisgelder in Höhe von 150 Euro bzw. 100 Euro freuen. In der Damenwertung setzte sich Anni Oswald aus Walsdorf (Kreis Vulkaneifel) deutlich mit 84 Schräm gegen ihre 13 Mitkonkurrentinnen durch, erhielt zum Lohn einen Pokal und einen Sachpreis, war im Alter von 90 Jahren zudem älteste Teilnehmerin im gesamten Feld und belegte immerhin auch noch Platz 28 in der Gesamtwertung.

Teilgenommen hatten im Gegensatz zu den Vorjahren „nur“ 202 Spieler/innen, was aber nach Ansicht des veranstaltenden 7-Schräm-Clubs Ulmen vorwiegend darauf zurückzuführen sei, dass dieses Turnier nicht an einem Sonntag „zwischen den Feiertagen“ durchgeführt werden konnte, weil der Kalender das eben nicht hergab. „Alle müssen am nächsten Tag wieder zur Arbeit und da überlegen es sich einige, ob sie den ganzen Nachmittag und Abend bei dieser Meisterschaft mitspielen wollen. Wir überlegen daher, die 35. Meisterschaft erstmals an einem Samstag, dem 30. Dezember 2017, auszutragen.

Alles weitere dazu wird aber zeitgerecht veröffentlicht,“ so Erich Michels vom Veranstalter. Einig waren sich aber alle, ein faires und professionell geführtes Turnier erlebt zu haben, bei dem alle Spielerinnen und Spieler jederzeit ruhig, sachlich und kameradschaftlich miteinander umgingen, was aber nicht heißen soll, dass die Spiele nicht dennoch heiß umkämpft waren und es spannend bis zum Schluss blieb. In der separaten Mannschaftswertung beteiligten sich 25 Teams aus jeweils vier Spielern/innen in einer eigenen Wertung.

„Ich komme nicht aus dem Rheinland und das 7-Schräm-Spiel wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Ich habe zwar bei der letzten Runde etwas gekiebitzt, aber die Regeln dennoch noch nicht ganz verstanden. Daher gilt meine Hochachtung allen, die dieses Kartenspiel beherrschen und mein Dank denen, die dafür Sorge tragen, dass es an die jüngeren Generationen weitergegeben wird und nicht verloren geht. Danke aber auch dem ausrichtenden Ulmener 7-Schräm-Club, der auch mit diesem Turnier eben dazu beiträgt“, kommentierte der Schirmherr Manfred Schnur das Turnier vor der Siegerehrung. Nachdem Erich Michels vom veranstaltenden Ulmener 7-Schräm-Club und der Ulmener Stadtbürgermeister Thomas Kerpen die „Schrämerinnen und Schrämer“ im voll besetzten Bürgersaal begrüßt hatten, mussten fünf Durchgänge mit jeweils fünf Runden in unterschiedlichen Zusammensetzungen an den jeweiligen Tischen gespielt werden. Gewinner waren diejenigen, die am Ende in der Addition aller 25 Runden die meisten Punkte (=Schräm) aufweisen konnten. Schon wenige Minuten nach Beendigung der Schlussrunde lagen die Endergebnisse vor, da die Auswertung in Verantwortung von Michael Theisen und Nadine Michels computergestützt erfolgen konnte und sehr gut funktionierte.

Die Siegerehrung nahmen schließlich Schirmherr Manfred Schnur, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen, Alfred Steimers, Ulmens Stadtbürgermeister Thomas Kerpen und Helmut Dohr von der Sparkasse Mittelmosel – EMH- (einem der Hauptsponsoren der Veranstaltung) mit hilfreicher Unterstützung des ausrichtenden Vereins vor. In der Einzelwertung gab es neben den Pokalen und Urkunden Bargeld in unterschiedlicher Höhe für die ersten drei Plätze weitere 47 wertvolle Sachpreise für die insgesamt besten 50 Platzierten zu gewinnen. In der Damenwertung erhielten alle angetretenen Schrämerinnen einen Preis und in der Mannschaftswertung wurden die besten sieben Teams mit Preisen belohnt.

Der 34. Rheinlandmeister hatte 7 Schräm Vorsprung

In der Einzelwertung gab es folgendes Ergebnis: 1. Peter Wötzel aus Oberscheidweiler mit 124 Schräm; 2. Tobias Theisen aus Hauroth (117); 3. Jarl-Heinz Kutscheid aus Ulmen-Meiserich (114); 4. Toni Schüller aus Kottenheim (105); 5. Lukas May aus Kalenborn (104). Hier die weiteren Platzierungen aus dem Kreis Cochem-Zell bis Platz 20: 7. Alfred Heck aus Ulmen-Meiserich (100); 10. Alexander Lenzenhuber aus Faid (95); 15. Klaus Diederichs aus Büchel (92); 17. Alexander Hein aus Faid (91); 18. Gerd Kutscheid aus Ulmen (91); In der Damenwertung siegte Anni Oswald mit 84 Schräm; 2. Juklia Gundert aus Gunderath (64); 3. Rsadojka Walter aus Gillenbeuren (60). Die Mannschaftswertung siegte ein Team bestehend aus Sascha Hürter (Uersfeld), Tobias Theisen (Hauroth), Torsten Theisen (Greimersburg) und Markus Hoffmann (Ulmen) mit 341 Schräm. 2. Reinhard Augst (Wehr), Reinhold Mars (Strotzbüsch), Rheinlandmeister Peter Wörtzel (Oberscheidweiler) und Helmut Diewald (Tettscheid) mit 321 Schräm. 3. Alfred Roden (Schönbach), Karl-Heinz-Kutscheid (Ulmen-Meiserich), Werner Peters und Harry Hauprichs (beide Utzerath) mit 310 Schräm.

Text: Wilfried Puth

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