Café ist Luxus für die Seele

Araber und Türken gaben dem Kaffee ihren Namen. Und da einst auch Österreich zum Osmanischen Reich gehörte, wurde dort schon Kaffee genossen, als die hiesigen Einwohner noch längst keine Ahnung von der anregenden Wirkung eines leicht bitteren, hoch aromatischen und ursprünglich aus Äthiopien stammenden Heißgetränks hatten. Angeblich entdeckten Hirten im schroffen Hochland der Region Kaffa die Stimulation durch die koffeinhaltigen roten Früchte eins Strauchs: Ziegen, die davon naschten, sprangen auch nachts noch munter umher, während ihre abstinenten Artgenossen müde schlummerten.

Von Wien aus begann der Kaffee seinen Siegeszug durch Europa. Und mit ihm kam eine gepflegte, zunächst nur für Wohlhabende zugängliche Kultur der Caféhäuser, die nicht nur Zentrum des Kaffee- und Kuchengenusses wurden, sondern zum behaglichen Treffpunkt für die Gesellschaft avancierten. In jeder Stadt zeigt die Fülle von stilvollen Cafés – mal puristisch und mit trendigen Kaffeekreationen aus den USA oder Italien, mal eher plüschig und mit dem klassischen Kännchen als aromatischem Publikumsliebling – zugleich die Lebendigkeit der City. Hier kann man sich zurücklehnen und in aller Seelenruhe sehen und gesehen werden, zugleich eine verführerische Süßigkeit zu sich nehmen oder einen Snack und dabei Kaffee schlürfen, wie man ihn mag.

Die Städte und Dörfer in der Eifel und an der Mosel haben eine wunderbare Caféhauskultur entwickelt. Auch im Winter, wenn die Straßencafés „nur“ ihr gemütliches Innenleben präsentieren, gibt es hier Lukullisches zu entdecken: Neue Pralinen- oder Kuchendelikatessen, passend zu Latte Macchiato genauso wie zum frisch gebrühten Kaffee auf deutsche Art, oder auch mal eine feinwürzige Teespezialität… die Cafés sind kleine Oasen im Wintergrau.

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