Bürgermeister Werner Klöckner wirbt auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin für den WEGE-Prozess!

„Wir sind strukturschwach, dünn besiedelt und von der demographischen Veränderung deutlich betroffen – darauf suchen wir Antworten“, sagte Klöckner am 25. Mai 2017 auf einer Podiumsdiskussion der Diakonie Deutschlands zum Thema „Gemeinsam ländlichen Raum gestalten“, an der neben ihm der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, Diakonie-Präsident Ulrich Lilie und der evangelische Bischof der Nordkirche Dr. Andreas von Maltzahn teilnahmen.

Bei dem 2010 gestarteten WEGE-Prozess suchen die Dörfer der Verbandsgemeinde nach Lösungen für die Herausforderungen der alternden Gesellschaft in ländlichen Regionen. Ziel sei es, dass im Jahr 2030 „leben, wohnen und arbeiten mit dem roten Faden Gesundheit in der Verbandsgemeinde durchdrungen ist“. So beschäftige man sich mit insgesamt zwölf Handlungsfeldern. Unter anderem gehe es etwa um die Frage, wie ältere Menschen in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben können.

„Wer zu Hause sterben möchte, soll das auch können“, sagte Klöckner. Alle Dörfer sollen sich dafür zu sorgenden Gemeinschaften entwickeln. Vereinfacht ausgedrückt gehe es darum, eine neue Solidarität in der Nachbarschaft zu schaffen. „Sie kommt dann zum Tragen, wenn familiäre Unterstützungsstrukturen wegfallen.“ Etwa dann, wenn Kinder wegziehen oder Familienmitglieder versterben.

Bis 2030 solle so jede Ortsgemeinde zu einer „sorgenden Gemeinschaft“ werden. Klöckner hob die Erfolge der 1.450 Einwohner großen Gemeinde Gillenfeld hervor, die dafür bereits eine Genossenschaft mit über 100 Mitgliedern gegründet hat.

Die Mitglieder kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wobei die Wirtschaft noch nicht stark genug vertreten sei. „Wir sehen, wie sich nicht nur die Kommune, sondern auch die Zivilgesellschaft sehr stark für dieses Thema engagiert“, sagte Klöckner. Insgesamt sieht er 16 von insgesamt 48 Dörfern „bereits auf einem guten WEG“.

Ministerpräsident Bodo Ramelow zeigte sich von Klöckner sehr beeindruckt. „Alleine um zu hören, wie der Prozess in Daun aufgestellt ist, hat es für mich schon gelohnt, hierher zu kommen“, sagte er.

 

Infokasten:

Weitere Informationen zum WEGE-Prozess erhalten Sie im WEGE-Büro der VG Daun

Frau Heinz / Frau Welter

Tel.: 06592 939-225 / -227

E-Mail: wege@daun.de

www.daun.de/wege

 

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