Bewegungsjagden im Herbst

Es wird orange im Wald. Wenn im Oktober die Zeit der Bewegungsjagden startet, tauschen die Jäger den lodengrünen „Frack“ gegen Kleidung in Signalfarben. Jäger achten in diesem Abschnitt des Jagdjahres auf höchste Sicherheitsstandards – vor allem für „Nicht-Jäger“. 

Die Bewegungsjagden gehen los: Im Herbst und Winter ziehen zahlreiche in Warnkleidung eingehüllte Jäger, Treiber und Jagdhunde durch die rheinland-pfälzischen Wälder und Felder. „Um während der Hauptjagdsaison für maximale Sicherheit zu sorgen, stellen Jägerinnen und Jäger Warnschilder auf Waldwegen und an Straßen auf“, erklärt Kurt Alexander Michael, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LJV). „Wir bitten Erholungssuchende und Autofahrer, auf diese Hinweisschilder zu achten.“ Rot umrandete Dreiecke mit Aufdrucken wie „Drückjagd“ oder „Achtung Jagd“ machen Wald- und Feldbesucher darauf aufmerksam, dass zu diesem Zeitpunkt eine Bewegungsjagd in dieser Umgebung stattfindet.
„Wir appellieren an Spaziergänger, einen anderen Weg zu wählen, wenn sie auf solch ein Schild stoßen, um nicht versehentlich ins Treiben zu geraten“; so Michael. Autofahrern empfiehlt der LJV-Präsident, das Tempo zu drosseln und auf wechselndes Wild zu achten. Zu den sogenannten Bewegungsjagden gehören Drück- und Treibjagden. Neben der Einzeljagd (Ansitz oder Pirsch) bietet diese Jagdform die Möglichkeit, den Abschussplan auf waidgerechte Art zu erfüllen. Bewegungsjagden werden im Herbst und Winter durchgeführt, da die Felder in der Regel abgeerntet sind, und die Bäume kein Laub mehr tragen. Auch der Tierschutz-Aspekt spielt dabei eine Rolle: Im Winterhalbjahr ist die Aufzucht der Jungen in der Regel abgeschlossen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen