Wie können „Schutthaufen“ gerettet werden?

Traben-Trarbach. Am 19.10.2016 titelte die Tageszeitung aus Trier im Hinblick auf den desolaten Zustand der Ruine Grevenburg: „Da oben steht ein Schutthaufen“ und zitierte dabei aus Gutachten von Geologen, Statikern und Burgexperten.

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Was hier über das weithin sichtbare Wahrzeichen Traben-Trarbachs berichtet wird, gilt in den Augen von Gutachtern vermutlich auch für die Festungsruine Mont-Royal. Für  Statiker und Sicherheitsbeauftragte sind, verständlicherweise, andere Kriterien relevant, als für Touristiker, die den Alleinstellungswert historischer Stätten erkennen und in den sog. „Schutthaufen“ wertvolle Zeugen der bewegten Geschichte der Mittelmosel sehen! Im vergangenen Jahrzehnt ist von vielen Seiten einiges unternommen worden, um die beiden Ruinen und ihre Bedeutung ins Bewusstsein von Einheimischen und Gästen aus dem In- und Ausland zu rücken.

So wurden Vorträge gehalten, Lesungen veranstaltet, Führungen und Exkursionen angeboten. So wurden auf der Grundlage von Dokumenten aus dem textreichen Nachlass von Dr. Spies  Übersetzungen angefertigt und  Erkenntnisse gesammelt und veröffentlicht, die wesentlich zum Verständnis des Potentials beigetragen haben, welches die beiden Ruinen für den Tourismus der Doppelstadt haben könnten. Die Erfahrung zeigt, dass nur was in seiner Bedeutung und seiner Einmaligkeit erfahren und erkannt wird, auch auf Unterstützung und Förderung zur  Erhaltung der steinernen Zeugen hoffen kann. So sind auch in diesem Jahr wieder einige Aufsätze und Abhandlungen erschienen, mit dem Ziel, einen Beitrag zur Wertschätzung der Grevenburg und der Festung Mont-Royal zu leisten.

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