Weihbischof Dieser eröffnet Visitation im Dekanat Schweich-Welschbillig

Schweich – Mit einer Pontifikalmesse in der Pfarrkirche St. Martin in Schweich (Pfarreiengemeinschaft Schweich) hat der Trierer Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 24. August seine Firm- und Visitationsreise durch das Dekanat Schweich-Welschbillig begonnen. Gemeinsam mit Dechant Berthold Fochs, zahlreichen weiteren Seelsorgern aus dem Dekanat sowie vielen Gläubigen feierte der Weihbischof den Eröffnungsgottesdienst. Musikalisch gestaltet wurde das Pontifikalamt vom Schulchor des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Schweich unter der Leitung von Christian Strupp. Die Mitwirkung der evangelisch getragenen Schule freute Weihbischof Dieser. Es sei ein „Zeichen der Ökumene“. An der Orgel spielte Dekanatskantor Johannes Klar.

Visitation, in dem Wort stecke nach seiner lateinischen Wurzel sowohl „besuchen“ als auch „sehen“, erklärte Weihbischof Dieser in seiner Predigt. Es gehe darum, „Gesichter kennen zu lernen“ und „Pfarreien real in den Blick zu bekommen“. Doch die Visitation geschehe nicht unter „wolkenfreien, strahlenden Himmel“, betonte der Weihbischof. Die „Großwetterlage“ der Kirche in Deutschland sei eher „wolkenbehangen“. Das Bistum Trier habe auf die schleichenden Veränderungen schon mit dem Strukturplan reagiert, der seit fast einem Jahr in Kraft ist. Er setze neue Voraussetzungen und Aufgaben für alle Beteiligten. Während der Visitation besuche der Weihbischof die Gemeinden und Seelsorger auch um zu sehen, wie die Veränderungen auf die Beteiligten wirkten. Ziel sei es auch, „dass die Besuchten spüren, ‚ich werde gesehen, nach mir wird geschaut’“, sagte Weihbischof Dieser.

Der Ausdruck „Auftrag ausgeführt“ werde gerne verwendet, sagte Weihbischof Dieser, doch könnten wir dies nicht sagen. „Wir haben den Auftrag, dass wir uns wieder neu als Kirche begreifen“, erklärte Dieser. Und jede und jeder Gläubige könne und solle mit dazu beitragen, „das Evangelium zu verkünden und dass Kirche sich immer wieder erneuert.“ Dieser Auftrag Jesu gehe weiter durch die Zeiten bis heute und bis zum jüngsten Tag.

„Ich freue mich Sie begrüßen zu dürfen und heiße Sie herzlich willkommen“, sagte Dechant Fochs am Beginn des Gottesdienstes zu Weihbischof Dieser. In den nächsten Wochen und Monate stünde einiges bevor. Mehr als 100 Termine wird der Weihbischof bis Ende November im Rahmen der Visitation in dem Dekanat wahrnehmen. Er wird mit den Priestern sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sprechen. Weiter wird er kirchliche Einrichtungen besuchen und den Kontakt mit den Gläubigen vor Ort suchen. Im Mittelpunkt steht neben den Gesprächen und Begegnungen vor allem die Feier der Eucharistie in den Pfarreien des Dekanats. Wichtiger Bestandteil der Visitation sind zudem die Firmungen, die der Weihbischof Jugendlichen aus dem Dekanat spenden wird.

Die kirchenrechtlich vorgeschriebene Visitation findet im Bistum Trier in der Regel alle sechs Jahre durch den Bischof oder einen von ihm beauftragten Vertreter statt. Sie dient neben der Begegnung mit den Gläubigen und der Feier der Sakramente auch der Ermutigung und Ermunterung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie der Würdigung positiver Entwicklungen vor Ort. Daneben dient die Visitation aber auch dazu, mögliche Missstände festzustellen und zu korrigieren und beispielsweise die Vermögenssituation zu überprüfen.

Im Dekanat Schweich-Welschbillig leben rund 39.200 Katholiken in fünf Pfarreiengemeinschaften. Dechant (Leiter) des Dekanates ist Pfarrer Berthold Fochs (Welschbillig), sein Stellvertreter ist Pfarrer Hermann Zangerle (Trierweiler). Dekanatsreferentin ist Beate Barg.
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen