Stadtjahrbuch Wittlich 2017 „Der Säubrenner“ mit neuem Titelbild

Wittlich. Mit einer Neuerung wartet das Stadtjahrbuch Wittlich „Der Säubrenner“ in seiner 66. Ausgabe in diesem Jahr auf. Chris Marmann hat eine neue Titelgrafik entworfen, die es zulässt, jährlich ein wechselndes Foto auf der Vorderseite zu präsentieren. Aus Anlass der Eröffnung und des 700-jährigen Bestehens des von den Wittlichern liebevoll „Türmchen“ genannten Teils der Stadtbefestigung prägt dessen Foto das aktuelle Stadtjahrbuch. Auf 110 Seiten sind rund 35 Beiträge von 25 Autoren enthalten. Pfarrer Bruno Comes entwickelt eine launige Säubrennerlegende unter Verwendung sämtlicher Wittlicher Straßennamen.

Adi Kaspari sagt als Stäächamattes „Tschüss“. Von Ika Schmitt stammen die Beiträge „De Grußvatter feiert Seibräänerkiermes“ und „Mein Famielisch“. Hans-Josef Obergföll schreibt Artikel über das Trüffelschwein und das Wittlicher Türmchen. Zum Letzteren und zur Stadtbefestigung gibt es auch Abhandlungen von Ulrich Jacoby und Ingrid Schmitz. Wie früher geschlachtet wurde ist Gegenstand eines Mundartaufsatzes von Karl Marmann. Gerd Elsen hat eine ins Platt übersetzte Operettenarie festgehalten. Das Goldene Buch der Stadt Wittlich hat sich Petra Geisbüsch zum Thema gemacht.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch präsentiert mit Ulrich Jacoby, Erstem Beigeordneten Albert Klein und Ursula Koch, Mitarbeiterin des Kulturamtes das neu gestaltete Stadtjahrbuch „Der Säubrenner“ für das Jahr 2017 (Foto: Sebastian Klein)

Das Leerstandsmanagement „alwin“ und die „Casa Tony M“ beschreiben Katrin Schade und Simone Röhr. Diese steuert auch eine ganz persönliche Begegnung mit Tony Munzlinger bei. Aus Anlass der Elektrifizierung der Stadt vor 120 Jahren erscheint ein Kapitel von Klaus Petry. Auf die Ausstellung „Dilldop, Klicker, Lebertran – Kindheit in den 50er Jahren in Wittlich“ blicken Elke Scheid und Renate Petry zurück.

Albert Klein erinnert an Josef Gotthardt, einen fast vergessenen CDU-Kommunalpolitiker und Gewerkschafter der Stunde Null, der als erster Wittlicher dem rheinland-pfälzischen Landtag angehörte. Klein beschäftigt sich in einem weiteren Text mit dem Wittlicher Totenregister der Opfer der Schlacht bei Klausen von 1785. Auf die Spuren des Ur-Wittlichers begibt sich Wolfgang Schmitt-Kölzer und Ludwig Langner reimt über die beschädigte „Kischendia“. Hermann Hayer-Faas macht sich Gedanken darüber, wie der Hahn auf den Lüxemer Kirchturm kam. Schließlich beschreibt Franz-Josef Schmit das Schicksal von Maria Terwiel, einem Opfer des Nationalsozialismus.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch bedankte sich bei den Schriftleitern Ulrich Jacoby und Albert Klein sowie bei der Kulturamtsmitarbeiterin Ursula Koch und der örtlichen Druckerei Friedrich Wilhelm Knopp für die konzentrierten und umfangreichen Vorarbeiten zum Erscheinen des Buches. Besonderen Dank zollte er den Autoren, die durch verschiedenartigste Beiträge das Stadtjahrbuch zu einem wichtigen Baustein lebendiger Stadtgeschichte machten. Auch den zahlreichen Inserenten, die das Erscheinen durch ihren finanziellen Anteil ermöglichten, vergaß der Bürgermeister nicht, herzlich zu danken. Er sei sicher, das Stadtjahrbuch „Der „Säubrenner“ sorge dafür, die Erinnerung der am Ort aber auch der entfernt lebenden Wittlicher, an ihre Heimatstadt lebendig zu erhalten. Sein Kauf lohne in jedem Fall, es eigne sich jedenfalls auch als Geschenk zu zahlreichen Anlässen.

Neben dem Kirmesprotokoll von 2015 und dem aktuellen Kirmesprogramm finden sich traditionell die Erinnerungen des Jahrgangs der Fünfzigjährigen sowie der Jahresrückblick auch in der neuen Ausgabe. Das wieder im festen Einband erschienene, reich bebilderte Stadtjahrbuch ist ab sofort im örtlichen Buchhandel sowie im Alten Rathaus zum Preis von 5,50 Euro erhältlich.

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