Rekordbesuch beim Neujahrsempfang 2017

Kritik an Bund und Land  wegen mangelnder Finanzzuweisungen

Reil.  Es ist schon gute Tradition geworden, dass die Gemeinde Reil seit 2009 ihre Bürgerinnen und Bürger zum Neujahrsempfang im Rathaus einlädt. Auch in diesem Jahre waren viele der Einladung von Ortsbürgermeister Artur Greis gefolgt und so waren im Reiler Rathaus über 150 Besucher zum Neujahrsempfang der Gemeinde anwesend, unter  ihnen Weinkönigin Franziska I. mit Pfalzgraf und Teufel, Vereinsvorsitzende, Vertreter des KiTa-Team und der Grundschule, und die Beigeordneten Rüdiger Nilles und Elke Schnabel.

Den offiziellen Auftakt war den Kindern der Reiler KiTa vorbehalten, die mit einigen Darbietungen überzeugen konnten.

Ortsbürgermeister Artur Greis nahm die Gelegenheit des Neujahrsempfangs wahr, um mit den Einwohnern der Gemeinde auf das neue Jahr 2017 anzustoßen, mit ihnen Gedanken auszutauschen und auf das vergangene Jahr 2016 zurückzublicken. Daneben galt es einen Ausblick auf das Jahr 2017 zu richten. Der Ortsbürgermeister nahm die Gelegenheit wahr, den in der belgischen Partnerstadt Zedelgem lebenden Menschen ein gutes Jahr 2017 zu wünschen

Für Ortsbürgermeister Artur Greis gehört der jährliche Neujahrsempfang mittlerweile zu einer traditionellen öffentlichen Veranstaltung unserer Gemeinde. Nach dem ersten Neujahrsempfang im Jahre 2009 kann er über eine mangelnde Beteiligung seitens der Bürgerinnen und Bürger nicht klagen. Der gut gefüllte Rathaussaal in Reil ist ein deutliches Indiz dafür, dass sie alle sowohl ein ungebrochenes Interesse an den Themen und Aufgaben unserer Gemeinde haben.

Lassen Sie uns, so der Ortsbürgermeister, daher die angenehme Atmosphäre dieser Auftaktveranstaltung gemeinsam eine Grundlage für ein gutes, neues Jahr nutzen für ein erfolgreiches und gedeihliches Miteinander. Neben den internationalen Entwicklungen kann sich am heutigen Tage nur die Betrachtung auf die dörfliche Gemeinschaft in Reil richten. Für viele in der Gemeinde ist das ehrenamtliche und gemeinnützige Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger hervorzuheben, welches das reichhaltige und vielgestaltige Leben in unserer Gemeinde prägt und trägt. Neben der guten Ehrenamtlichkeit in der Moselgemeinde darf die Finanzlage der Gemeinde Reil nicht ausgeblendet werden. Das Land hat den Kommunen einen Sparkurs aufgegeben. Bis zum Jahr 2020 sollen die Jahresbezogenen Defizite auf Null zurückgeführt werden. Während Bund und Länder weiter Aufgaben und damit Ausgaben aufdrücken, werden die Landkreise in ihren Ausgabeverhalten wenig oder gar nicht gebremst. Die Kreisumlage liegt derzeit bei 46,6 %, die zweithöchste in Rheinland-Pfalz bei einem Schuldenstand von 112 Millionen Euro. Wir in der Gemeinde beschäftigen uns seit Jahren mit erheblichen Kosten, dem Erhalt und der Stärkung des ländlichen Raumes (einige Äußerungen Außenstehender: außer Spesen, nichts gewesen!) mit dem Ergebnis: die Sparkasse schließt ihre Filialen, Kliniken werden geschlossen, Grundschulen stehen vor dem Aus. Ist das die Stärkung des ländlichen Raumes?

Trotz allem ist Artur Greis davon überzeugt, den wichtigsten Beitrag zur Zukunftssicherung selbst in der Hand zu haben. Nur wenn jeder in der Gemeinde bereit ist, wenigstens ein Stück weit Verantwortung zu übernehmen, wird es uns gelingen, mit den Forderungen und Veränderungen der Zukunft fertig zu werden. Aber es gab für Artur Greis nicht nur Negatives zu berichten. So ist die touristische Entwicklung von Reil in 2016 konstant geblieben. Waren es früher die Wochenendtouristen, so geht in letzter Zeit der Trend auf mehr Langzeittouristen. Erfreulich auch die Zahlen des Wohnmobilstellplatzes.

Zum Schluss zeichnete Ortsbürgermeister Greis Ruth Klink und Rainer Weirauch für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Ehrenbrief und der Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Reil aus. Ω khg

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