Polnische Jugendfeuwehr aus Otmuchów zu Gast bei der Feuerwehr Wehlen

Bernkastel-Wehlen. Über das erste Maiwochenende hinweg empfing die Feuerwehr Wehlen eine Gastgruppe aus der Partnerstadt der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die Jugendfeuerwehr Otmuchów nahm dafür eine rund 900 km lange Reise auf sich, um einige schöne Tage an der Mosel verbringen zu können. Zehn Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren zählte die Gruppe, die von ihren beiden Betreuern begleitet wurde. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus Wehlen und Graach erlebten sie ein durchaus abwechslungsreiches Programm. Gleich am ersten Tag wurde fleißig polnisch und deutsch geübt. Die polnische Gruppe stellte sich auf Deutsch, die deutsche Gruppe auf Polnisch vor. Obwohl beide Sprachen doch recht unterschiedlich sind, verlief die Verständigung dort schon recht problemlos.

Beim Spieleabend brach dann endgültig das letzte Eis, das überhaupt noch zwischen den Jugendlichen existierte. Von Beginn an wurden die Gruppen bunt gemischt und selten ging es um das eigentliche Gewinnen, sondern viel mehr um den Spaß und die Aktion miteinander. So mussten beispielsweise Tischtennisbälle durch Feuerwehrschläuche gebracht oder mit Sommerski der Hof überquert werden. Da natürlich auch die Feuerwehr im Programm nicht zu kurz kommen sollte, wurden die unterschiedlichen persönlichen Schutzausrüstungen mit in eine kleine Challenge mit eingebaut. Hierbei kam es dann doch etwas auf Zeit an. Es ging darum, schnellstmöglich in den Schutzanzug der anderen Nationalität zu schlüpfen. Erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit es hier zur Sache ging. Darüber hinaus gab es ein kleines Rätsel, bei dem gemischte Gruppen Ausrüstungsgegenstände, die jeweils nur in einer Sprache benannt waren, finden mussten.

Hoch hinaus ging es samstags für die Jugendlichen im Kletterpark Mont Royal und auf dem benachbarten Flugplatz in Traben-Trarbach bekamen sie einen Einblick in die Welt der Segelfliegerei. Nach einem kleinen Zwischenstopp mit einer Panoramaaussicht auf die Brückenbaustelle der „B50 Neu“ führte das Programm die Jugendlichen wieder zurück ins Feuerwehrhaus nach Wehlen. Hier wurde gemeinsam das Abendessen vorbereitet. So wurde kurzer Hand aus der Fahrzeughalle eine Burgerbratstation. Am Sonntag ließ Petrus leider kein gutes Wetter herrschen. Der anhaltende Regen ließ den geplanten Wandertag sprichwörtlich ins Wasser fallen. Was wäre aber eine gute Feuerwehr, wenn sie nicht einen Plan B und dafür Partner an ihrer Seite hätte? Nichts! Das, so haben wir erfahren, ist in Polen genauso wie hier. So ging es morgens zum Technischen Hilfswerk (THW) nach Wittlich. Für die polnische Gruppe war das THW mit seinen Fahrzeugen eine vollkommen unbekannte Institution, die es so in ihrem Land nicht gibt.

Zu einem Ausflug an die Mosel gehört natürlich auch eine Rundfahrt auf der Mosel. So zeigten die deutschen Jugendlichen ihren Kollegen auch vom Wasser aus das Moseltal. Natürlich gehörten zum Programm auch eine Stadtführung durch Bernkastel-Kues und ein Abstecher zur Burg Landshut. Das die Jugendarbeit als wichtiger Bestandteil der Feuerwehren angesehen wird, spiegelte sich auch in den „offiziellen Besuchen“, die die deutsch/polnische Gruppe über die Tage verteilt empfing, immer wieder. So richtete Herr Hangert, als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, persönlich ein Grußwort an die Gäste. Auch von Seiten der Wehrleitung und des Vorstandes des  Kreisjugendfeuerwehrverbandes gab es Worte des Willkommens an die Jugendlichen aus der Partnerstadt Otmuchów.

Beim gemeinsamen Grillabend am Montag hieß es dann Abschied nehmen voneinander. Viel zu schnell vergingen die Tage und so verabschiedete man sich schließlich mit dem Versprechen auf ein Wiedersehen. Eins bleibt nach diesem Wochenende für alle Beteiligten außer Frage: Feuerwehr verbindet und vereint! So bleiben die neu entstandenen Freundschaften sicher auch in Zukunft erhalten. Die Feuerwehr Wehlen bedankt sich bei allen Unterstützern und Partnern, die zum Gelingen dieses tollen Aktionswochenendes mit der Jugendfeuerwehr Otmuchów beigetragen haben. Ein besonderes Lob geht an Elisabeth und Hans-Peter Fusenig für den Kontakt und die Unterstützung. Bedanken möchten wir uns auch bei den Feuerwehren Graach und Erden-Lösnich sowie beim Technischen Hilfswerk Wittlich für die gute Zusammenarbeit. Weitere Bilder und Informationen zur Jugendfeuerwehr Wehlen finden sie unter www.feuerwehr-wehlen.de

 

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