Ob der wohl spuckt?

Manderscheid. Auch leicht ungewöhnliche Besuchergruppen fühlen sich auf dem Kapellenhof wohl:

Ralf Meurer ließ in Begleitung von acht Pfoten und vier Sohlen seine zweiwöchige Eifeldurchquerung am Kapellenhof geruhsam ausklingen.

Zusammen mit seinen beiden Australian Shepherds sowie einem stattlichen Lamahengst war Meurer, ein 47-jähriger Polizist aus Düren, knapp zwei Wochen zuvor in seiner Heimatstadt zur "Nord-Süd-Passage" durch die Eifel aufgebrochen. Zu Fuß ging es von der Rur an die Olef, später an die Kyll und entlang der Lieser, jeweils unterbrochen von erlebenswerten Teilstücken des Eifelsteigs, bevor die Langstreckenwanderung, nach einer letzten abenteuerlichen Flussüberquerung unterhalb der Manderscheider Burgen, ein gemütliches Ende fand.

"Es waren wunderschöne Tage", fasst Meurer, ein geübter Fernwanderer, seine Eindrücke zusammen. Bei der Reise, die allerorten wegen der besonderen Zusammensetzung des Quartetts hohe Aufmerksamkeit erzeugte, trug das achtjährige Lama das Gepäck der Truppe, einschließlich Hundefutter. Quartier bezog die Wandergemeinschaft auf Reiterhöfen des Netzwerkes "Eifel zu Pferd" oder mit besonderer Rücksichtnahme bei "Mutter Natur". Durch die Bedürfnisse seiner Tiere ließ

der Wanderer und Tierkenner dabei das Tempo und die Tagesdistanzen bestimmen, die somit durchschnittlich bei 20 km lagen.

"Besonders intensiv und wertvoll für mich", so Meurer, "waren dabei die stillen Stunden, an denen ich einfach nur dasaß und "Meipo" beim Grasen in der Natur zuschaute." Einsam wurde die Eifeltour trotz Stillegenuss jedoch nicht,  denn die Menschen hatten überall großes Interesse an dem Sohlenschwieler, der selbst in einem Naturraum wie der Eifel Faszination verbreitete.

Nur eine Frage kann Meurer nicht mehr hören: Spuckt der? Dazu gab es jedenfalls bei diesem Trip keinen Grund.

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