„Nicht ohne mein Auto“ – Infoveranstaltung zum Welt-Alzheimertag 2015

Chancen und Grenzen der Fahreignung bei Demenz

Wittlich. Zur praxisnahen Informationsveranstaltung über die Chancen und Grenzen der Fahreignung bei Demenz mit anschließender Gesprächsrunde am Dienstag, 22. September 2015, um 18:30 Uhr im Haus der Vereine, Kasernenstraße 37 in Wittlich lädt die Fachstelle Demenz herzlich ein. Die beiden Referenten;  Anne –Simone Glodowski – Klinische Neuropsychologin (GNP), Marienhaus Klinikum in Bad Neuenahr-Ahrweiler  und Dirk Hartenberger, Polizeipräsidium Trier, werden mit ihren Zuhörern über das Autofahren bei einer  Demenzerkrankung sprechen und auf damit verbundene mögliche Probleme eingehen. Mobilität ist im Alter ein hohes Gut. Insbesondere im ländlichen Raum ist für  alleinlebende ältere Menschen das Autofahren oft eine Quelle zum Erhalt der Selbständigkeit. Allerdings nehmen mit zunehmendem Alter Seh- und Hörvermögen sowie geistige Fähigkeiten ab und das Realisieren von komplexen Zusammenhängen im Straßenverkehr stellt oftmals eine Überforderung dar. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer Demenzerkrankung und die Dunkelziffer nicht diagnostizierter Erkrankungen ist hoch, was eine Beratung aufs Autofahren zusätzlich erschwert.

Auch juristisch befinden wir uns in einer Grauzone. Häufig wird das Umfeld – Angehörige, Ärzte, Behörden – mit einer Problematik konfrontiert, zu der es keine Patentlösung gibt. Die Situation führt gerade Angehörige in einen überfordernden Interessenkonflikt. Sollen, dürfen sie ihren Vater, ihre Mutter, ihren Partner vom Führen eines Fahrzeuges abbringen und welche Spannungen entstehen in der Beziehung? Erste Lösungsideen können nur individuell sein und bedeuten oft eine große Herausforderung für alle Beteiligte. Grundlegend sollte man sich informieren und Netzwerke von Beratung, Hausärzte, Fahrschulen, Behörden und aus dem persönlichen Umfeld nutzen.

Das Thema Mobilität bei Demenz geht alle an. Die kostenfreie Informationsveranstaltung findet im Rahmen der Angebote Rund um den Welt-Alzheimertag 2015 statt und richtet sich insbesondere an Angehörige, an professionelle Mitarbeiter aus dem Beratungsfeld sowie an Menschen, die sich mit der eigenen Fahrsicherheit beschäftigen. Fragen aus dem Publikum werden die Referenten gerne beantworten.  Informationen bei Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., Schwerpunkt Beratungs- und Koordinierungsstelle / Fachstelle Demenz, Margret Brech, Tel. 06571/149728 oder Caritas-Geschäftsstelle Wittlich, Katharina Otten, Tel. 06571/9155-0.

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