Mitten in der Stadt und Teil der Gemeinschaft

Wittlich. Dem Leitgedanken der Inklusion, Normalisierung und Selbststimmung folgend sind am 11. Februar 2011 vier Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung Maria Grünewald in das Haus Unterer Sehlemet mitten im Zentrum von Wittlich gezogen. Dieses Haus ist das jüngste dezentrale und gemeindeintegrierte Wohnangebot von Maria Grünewald, einer Einrichtung der Behindertenhilfe in Trägerschaft der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH.

Die BewohnerInnen und MitarbeiterInenn vor der Haustür. Foto: Maria Grünewald
Die BewohnerInnen und MitarbeiterInenn vor der Haustür. Foto: Maria Grünewald

Das „Haus Unterer Sehlemet“ bietet Wohn- und Lebensraum für vier Personen. Die Frauen und Männer arbeiten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Sie verfügen über Kompetenzen im Bereich der individuellen Basisversorgung und Selbstorganisation. Ziel ist ein individuelles Höchstmaß an Selbstbestimmung, Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit zu ermöglichen.

Das Haus Unterer Sehlemet ist ein zweistöckiges Wohnhaus mit vier Einzelzimmern, einem Gästezimmer und drei Badezimmern. Das Bad im Erdgeschoss ist barrierefrei. Die Küche, der Wohn- und Essraum sowie die Terrasse und der Garten können gemeinsam genutzt werden. Mindestens 1 Betreuungsperson ist täglich im Haus, flexibel immer dann, wenn auch die Frauen und Männer zu Hause sind: am Morgen bevor er zu Arbeit in die Werkstatt geht, am Abend und an arbeitsfreien Tagen. Fünf Monate nach dem Einzug, am 12. August 2011, fand in einem festlichen Rahmen die Einsegnung- und Einweihungsfeier statt. Der Einrichtungsleiter, Michael Puhl, begrüßte alle Bewohner, Angehörige und Gäste. Nach einer Andacht begleiteten die Bewohner Herrn Pastor Halfmann bei der Einsegnung der Räume.

Dank der Unterstützung von Aktion Mensch von 110 000 Euro konnte der Wunsch dieser vier Menschen mit Behinderung in der Gemeinde zu leben, verwirklicht werden.

Die Frauen und Männer sind sehr glücklich in der Stadt zu wohnen. „…man ist schnell auf der Kirmes oder in der Schlossgalerie“ zählt die 20jährige Viola Schuhmacher die Vorteile auf und Sandra Baron ergänzt: „Man kann alleine einkaufen gehen oder in die Krankengymnastik. Man hat einfach mehr Auswahl und Freiheit.“

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen