Mehrgenerationen-Vorhaben St. Paul in den Startlöchern

Wittlich. Der Stadtrat hat noch vor der Sommerpause grünes Licht gegeben: Jung und alt, Familien mit Kindern, Paare und Alleinlebende, Mieter, Eigentums- und Genossenschaftsinteressierte – alle zusammen entwickeln, planen und bauen ein ganzes Dorf. Nichts Geringeres hatte sich die Initiative „Mehrgenerationen-Wohnen St. Paul“ vor eineinhalb Jahren vorgenommen. Die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Vorhabens rückt näher.

Am 21.06.2011 hat der Wittlicher Stadtrat die Voraussetzungen für den Beginn des Bebauungsplanverfahrens geschaffen, das bei reibungslosem Verlauf Ende des Jahres abgeschlossen sein wird. Zugleich haben sich im Mai und Juni 2011 die Planungsgemeinschaften der Miet-, Eigentums- und Genossenschaftsinteressenten gegründet. Jetzt sind also verbindliche Strukturen vorhanden. Das große Ziel der Initiative: einen Ort  schaffen, an dem Menschen in guter Nachbarschaft mit wechselseitiger Unterstützung leben können, ob in der eigenen Mietwohnung, als Eigentümer oder Mitglied einer Genossenschaft.

Die Vorstellungen der Initiatoren gehen jedoch deutlich über die eigenen vier Wände hinaus. Gemeinschaftsräume, Gästewohnungen, Ateliers und Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sollen ebenso entstehen wie die Möglichkeit für Pflegebedürftige in einer sehr selbstbestimmten Weise als Teil der Gemeinschaft zu leben.

Das „Mehrgenerationen-Dorf“ ist Teil des Wohnparks St. Paul auf dem ehemaligen Klostergelände wird 300 bis 400 Menschen eine Heimat mit echter Zukunftsperspektive  bieten – gemeinschaftlich, selbstbestimmt und ökologisch vorbildlich.

Das Entstehen neuer, generationenübergreifender Gemeinschaften und Wohnprojekte halten Fachleute des Kuratoriums der deutschen Altenhilfe und der Bertelsmann-Stiftung für eine wichtigsten Aufgaben, um ein erfülltes und bezahlbares Älterwerden zu ermöglichen und zugleich für Familien Entlastung in einem immer intensiveren und flexibleren Berufsleben zu bieten. Bundesweit haben die Städte Tübingen und Freiburg eine Vorreiterrolle eingenommen. Inzwischen werden immer mehr Menschen wach und öffnen sich für diese zukunftsweisende Idee – und Gemeinden mit Interesse an innovativen und sozial engagierten Bürgern ziehen nach.

Umfassende Informationen zum Vorhaben St. Paul gibt wieder am Montag, 04.07.2011, 18.30 Uhr im Kloster Machern, An der Zeltinger Brücke, Bernkastel-Wehlen. Ansprechpartnerin der Initiative vor Ort: Elisabeth Schoppe, Wittlich, T. 06571-295 13; Peter Bauer, wohnprojektberatung+ entwicklung GmbH T. 06232 – 600 78 50; email: p.bauer@wohnprojektberatung.de 

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