Manderscheider SPD-Verband will Wahl verschieben

Manderscheid. Es geht schon los, das Gejammere wegen der vom Land verhängten Zwangsfusionen. Wahrscheinlich sogar berechtigt. Einem  Medienbericht des SWR zufolge fordern die Mitglieder des SPD-Ortsverbandes Manderscheid, die Kommunalwahl  bis in den Herbst hinein zu verschieben. Man habe das beim rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshof beantragt, weil man sich ungerecht behandelt fühlt. Durch die Wahlen am kommenden Sonntag wären die Kandidaten aus der VG Manderscheid in einem künftigen VG-Rat gemeinsam mit der VG Wittlich-Land „unterrepräsentiert.“

Die Manderscheider Kandidaten stünden außerdem viel zu weit hinten auf den Wahlzetteln. Fakt ist, die VG Wittlich-Land hat dreimal so viele Einwohner. Demnach stehen dem kleineren Fusionspartner nur ein Viertel der Listenplätze zu.  Das wiederum sei für Alois Debald von der SPD in der VG Manderscheid ein gravierender Nachteil. Die  Manderscheider fordern jetzt zwei getrennte Wahlen, weil die beiden VG’s auch noch bis 30. Juni Bestand haben. Die aktuelle Konstellation sieht vor, dass die VG Wittlich-Land mindestens 30 Plätze beansprucht und für die VG Manderscheid maximal sechs Plätze übrig bleiben. Für den Wahlsonntag hat der Verfassungsgerichtshof seine Entscheidung angekündigt. Man darf gespannt sein, wie das Gericht entscheidet.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen