Mammutparty für Mega-Leser

Wittlich. „Das ist unglaublich!“ – Nicht nur Bürgermeister Joachim Rodenkirch und Landrat Gregor Eibes zeigten sich bei der Abschlussparty im Bungert Oktoberfestzelt überwältigt von der großen Resonanz des Wittlicher Lesesommers 2011. Dessen Statistik bei Stadtbücherei Wittlich und Kreisergänzungsbücherei beeindruckt schon auf dem Papier: 952 Teilnehmer, von denen 778 erfolgreich abschlossen, knapp 5.000 geführte Buchinterviews – das ist einsamer Rheinland-Pfalz-Rekord.

Und so flutete am vergangenen Donnerstag, 20. Oktober nach und nach ein unendlicher Strom von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Eltern, Geschwistern, Großeltern und Freunden in das Oktoberfestzelt. Schnell reichte die ursprünglich reservierte Fläche für die über 1.000 Personen irgendwann nicht mehr aus und musste aus der anderen Hallenhälfte nachbestuhlt werden.

Wobei die Stühle zwischenzeitlich gar nicht gebraucht wurden: Viele riss die Bühnenshow „One4you“ vor Begeisterung schnell von den Sitzen. Dicht gedrängt um die Absperrgitter vor der Bühne verfolgten die Kinder gebannt die Einrad-Kapriolen und die Feuer-Jonglage des Artisten Axel Wettstein. Und so mancher hielt den Atem an, als einige Kids furchtlos Teil des akrobatischen Geschehens auf der Bühne wurden.

Auch beim anschließenden Programmpunkt war die Spannung groß, galt es doch, insgesamt 25 von der Firma Bungert gestiftete Gutscheine mittels der Glücksfee Jacqueline unter den Lesesommerteilnehmern zu verlosen. Eine besondere Überraschung war, dass auch in diesem Jahr wieder einer der Hauptpreise auf Landesebene, ein I-Pod touch, nach Wittlich ging.

Bei der Verleihung der Klassenpreise an die Schulklassen, die die meisten erfolgreichen Lesesommerteilnehmer stellten, war das Staunen dann groß: Mit den ehemaligen Klassen 1a und 1c der Grundschule Friedrichstraße kamen in diesem Jahr die Jüngsten ganz groß heraus. Auch bei den weiterführenden Schulen ging der Preis mit der ehemaligen 5a und 5b des PWG an zwei Parallelklassen. Diese haben damit jeweils ein Kindertheater bzw. eine Aktionslesung – nicht etwa gewonnen, sondern als Team „erlesen“.

Preise hin oder her – eine hochoffizielle Urkunde erhielt jeder erfolgreiche Lesesommerteilnehmer. Eine Auszeichnung, die auch vielen Eltern – insbesondere der jüngeren und auswärtigen – Schüler zustünde, haben sie doch die Teilnahme ihrer Kinder durch unermüdliche Fahrdienste aktiv unterstützt.

Während der Nachwuchs sich in die Schlangen zur Abholung der Urkunden einreihte, nutzten viele Erwachsene die Zeit für einen Plausch mit Freunden und Bekannten, bis sich das Zelt nach und nach wieder zu leeren begann.

Erschöpft, aber zufrieden konnten dann auch die „Macherinnen“ von Stadtbücherei und Kreisergänzungsbücherei den diesjährigen Lesesommer offiziell beenden. In Gedanken sind sie aber durchaus schon bei den Planungen für 2012: Nach dem Erfolg der Öffnung des Lesesommers für Erstklässler wird beispielsweise über die Erweiterung des Lesesommerangebots um fremdsprachige Bücher und eine stärkere Einbeziehung der Förderschulen intensiv nachgedacht. Gilt doch auch hier die Devise: Nach dem Lesesommer 2011 ist vor dem Lesesommer 2012… 

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