Kurfürst-Balduin-Realschule Wittlich feiert 50 Jahre „Lebendige Schule“!

Wittlich.(MR) Kurfürst Balduin von Trier (+1354) sagt man nach, er sei ein Schöngeist gewesen. Als Namenspatron hätte er seine Freude an der Jubiläumsfeier gehabt: Ästhetik, Harmonie, Kunst, Natur, Technik und Können demonstrierte „seine“ Schule mit einem beeindruckenden Projekttag zum 50jährigen Bestehen. Rektorin Marlies Sachau-Zeies, ihre Stellvertreter Marita Wüttgen-Heinen und Günter Laux konnten 800 Schüler mit ihren Familien zu dieser weiteren Jubiläumsveranstaltung begrüßen. Gefeiert wird nämlich ein ganzes Jahr, Start war der Festakt im April, geplant sind noch ein „Ehemaligen-Treffen“ und ein Jubiläumskonzert. Die Schulleitung prophezeite einen Tag voller Information und Unterhaltung, wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen sollte.

Einen solchen Projekttag, wie die KBR ihn auf die Beine stellte, kann auch ein 70-köpfiges Lehrerkollegium nicht alleine ausrichten, so ging ihr Dank für die beeindruckende Unterstützung an alle Projektleiter der Schule, sowie an die 10 externen Leiter, an weitere Organisatoren, wie Schulelternbeirat, den Förderverein der KBR und nicht zuletzt an die Schüler selbst. Aus 50  Projekten bestand das Angebot der Schule, sie alle wurden von den Schülern mit Begeisterung angenommen und durchgeführt. Der Ansporn war groß, der Projekttag bewies das. Die Bühne auf dem Schulhof bot Unterhaltung für jeden Geschmack. Hier sorgte die Schülerband für musikalische Unterhaltung mit Gesangseinlagen, die ohne weiteres mit „Deutschland sucht den Superstar“ konkurrierten. Nena hat ihre 99 Luftballons kaum besser interpretiert als die 14-jährige Janina! Das neue Schülersprecherteam begleitete als Moderatoren peppige Tanzeinlagen, eine Chartshow „50 Jahre KBR“, das visuelle Theater, dass sich sogar an die pantomimische Wiedergabe einer La Fontaine Fabel wagte, „Claudia-Schiffer-like“ führten hübsche Models, gecoacht von Nicole Artmayer-Pazen, 50 Jahre Mode im Wandel der Zeit vor und bis hin zu einem Dichterwettstreit reichte das Repertoire. Vielfältiges gab es in den Klassenzimmern zu entdecken.  Oliver, Ben und Justus bastelten, unterstützt durch Projektleiter Michael Geörger, einen Roboter mit Sensoren.

Diese Sensoren aktivieren ihn, bei Kontakt mit einem Hindernis die Richtung zu wechseln. Ein Hilfsprojekt für Ruanda (Leitung Peter Stettler) kredenzte typische Kost aus dem afrikanischen Land. Eine Wurfbude sorgte für Kampfgeist; wie alte Zocker saßen einige Buben beim Roulette; bei selbst erfundenen Spielen kam Nervenkitzel auf; Anika präsentierte ein Projekt für alle Sinne in Zusammenarbeit mit „Maria-Grünewald“; noch alle Finger wiesen die Schüler auf, die bei Schreiner Wolfgang Hau Holzspiele aus Fichtenholz erstellten; allerdings sah es im Projekt „Erste Hilfe“ nahezu dramatisch aus: an „Blutüberströmten“ legten Schüler fachmännisch Verbände an und damit es nicht zu solch schlimmen Verletzungen bei Überfällen kommt, gab es das Projekt „Selbstverteidigung – Schüler stark machen“; in Erstaunen versetzte der 13 Jahre alte Alexander: Kryptologie (geheime Botschaften) – deren Erstellung und Entschlüsselung erklärt er mit enthusiastischer Begeisterung und umfangreichem Wissen; anderenorts beugen sich Eltern und Kinder interessiert über mikroskopisch kleine Lebewesen aus unserer Lieser.

Das überwältigende Angebot ist im Einzelnen gar nicht wiederzugeben, man muss deshalb der Schule ein großes Kompliment machen: sie versteht es, ihre Schüler zu motivieren. So muss es auch schon früher gewesen sein, denn immer wieder traf man Ehemalige mit ihren Kindern, die jetzt die KBR besuchen. Da begeisterte sich Christian Hees (Abschluss 1987) mit Tochter Sabrina (6. Klasse) an den umfangreichen Informationen oder aus dem Schulelternbeirat Jürgen Rass (1989 Abschluss), dessen Tochter  die 8. Klasse besucht: „Ich habe  mich der Schule nie abgewendet, mir hat die Schule Spaß gemacht, ich bringe mich gerne ein, vermittele zwischen Elternschaft, Lehrern und Schülern und unterstütze die Schulleitung bei Projekten oder anderen schulischen Angelegenheiten.“  Mit seiner Meinung ist Jürgen Rass nicht alleine, das hat die Zustimmung der vielen Besucher dieses Projekttages in der Kurfürst-Balduin-Realschule bewiesen: für die Schule – für die Schüler – für die Lehrerschaft – für die Zukunft!.

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