IHK-Ausschuss für Handel und Standortmarketing tagte in Wittlich

Die Stadt- und Einzelhandelsentwicklung des Mittelzentrums Wittlich sowie die Ansiedlungsdynamik großflächiger Einzelhandelsbetriebe in der Region Trier standen im Mittelpunkt der Herbstsitzung des IHK-Ausschusses für Handel und Standortmarketing. Die Sitzung fand am 26. Oktober 2011 im Wittlicher Alten Rathaus statt. Bürgermeister Joachim Rodenkirch informierte die Ausschussmitglieder über den Wirtschaftsstandort Wittlich, die Stadt- und insbesondere die Einzelhandelsentwicklung des Mittelzentrums.

Eine große Herausforderung ist laut Bürgermeister Rodenkirch die Stärkung der Innenstadt: „Die wichtigen Einzelhandelsstandorte liegen in Wittlich ziemlich über das Stadtgebiet verstreut. Wir sind ein gesunder Wirtschaftsstandort, allerdings mit einer geschwächten Innenstadt. Hier setzen wir aber mit zahlreichen Maßnahmen zur Stärkung der City an.“ Dies seien unter anderem die finanzielle Förderung von Stadtmarketing Wittlich e. V., zahlreiche Einzelhandelsgespräche, ergänzende Kundenbefragungen, Stadtsanierungsmaßnahmen bis hin zum Versuch, Einzelhandelsansiedlungen auf der grünen Wiese innenstadtverträglich zu regulieren. „Ich habe auch den Eindruck, dass die Außenwahrnehmung der Wittlicher Innenstadt oft besser ist als das Image bei den Wittlichern selber“, äußerte Bürgermeister Rodenkirch. In der anschließenden Diskussion wurde aus den Reihen des Ausschusses nachdrücklich angeregt, die Wittlicher Bebauungspläne so zu gestalten, dass unerwünschte Ansiedlungen – insbesondere mit innenstadtrelevanten Sortimenten außerhalb des Kerneinkaufsbereichs – verhindert würden.

Anschließend informierten Matthias Schmitt und Werner Scherf von der IHK Trier über die Entwicklungsdynamik des großflächigen Einzelhandels in der Region Trier. Zwar habe in den vergangenen vier Jahren die Gesamtverkaufsfläche nur wenig zugenommen, doch bei den für die städtebauliche Entwicklung besonders wichtigen Innenstadt- und Nahversorgungssortimenten sei die Flächenexpansion weiterhin groß. Lediglich im nicht innenstadtrelevanten Bereich (zum Beispiel Möbelhäuser) gestalte sich die Verkaufsflächenentwicklung stagnierend oder rückläufig. Die Auswertungen zur Entwicklungsdynamik des großflächigen regionalen Einzelhandels basieren auf dem im Herbst 2011 aktualisierten IHK-Einzelhandelsatlas. Wesentliche Ergebnisse wurden detailliert in der November-Ausgabe von Blickpunkt Wirtschaft vorgestellt.

„Die deutlichen Wachstumsraten bei den cityrelevanten Sortimenten und die laut diversen kommunalen Einzelhandelsgutachten angeblich flächendeckend vorhandenen freien Kaufkraftpotenziale zeigen erneut, wie wichtig ein regionaler Einzelhandelsdialog und ein regional es Einzelhandelskonzept sind, wenn wir in unserer Region lebendige Innenstädte erhalten wollen“, resümierte der Ausschussvorsitzende Georg Stephanus die Diskussion aus Sicht des regionalen Handels. 
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen