Handballspielgemeinschaft Wittlich

2. Wittlicher Handball-Cup ein voller Erfolg

Metz Handball gewinnt souverän – HC Leipzig erstmals nach 16 Teilnahmen Letzter

Mehr als 1000 Zuschauer sahen an zwei Turniertagen spannende und hochklassige Spiele. Bereits in der ersten Begegnung gab es eine faustdicke Überraschung: Der Seriensieger und Rekordteilnehmer HC Leipzig unterlag dem dänischen Erstligisten Randers HK denkbar knapp mit 23:24 (13:12). Randers HK profitierte dabei sicherlich auch vom Verletzungspech der Leipzigerinnen. Nach 1 Minute und 14 Sekunden kugelte sich Luisa Schulze einen Finger aus und musste den Rest des Turnieres von der Tribüne aus verfolgen. Erst in der letzten Sekunde des Spiels erzielte Randers HK den glücklichen Siegtreffer.

Ein knappes Ergebnis sahen die Zuschauer auch im 2. Spiel Bayer Leverkusen gegen den Buxtehuder SV 24:27 (13:14). Bis Mitte der 2. Halbzeit konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Am Ende setzte sich Buxtehude knapp aber verdient durch. Beide Mannschaften nutzten das Turnier zum Einspielen der Teams und wechselten munter durch. Gespannt, waren die Zuschauer auf das Auftreten des Erstligaaufsteigers Borussia Dortmund mit der Ex-Wittlicherin Nadja Zimmermann. Gegen die stark aufspielenden Däninnen von Randers HK konnte Dortmund lange das Spiel offen gestalten. Am Ende siegte Randers HK mit 22:19 (11:10).

Die zweite Überraschung des Tages gelang Borussia Dortmund, als sie den HC Leipzig mit 22:23 (11:10) besiegte. Somit war die zweite knappe Niederlage von Leipzig besiegelt. Der spätere Turniersieger Metz Handball bezwang Leverkusen souverän mit 25:17. Somit sollte es zu einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels zwischen dem HC Leipzig und Bayer Leverkusen kommen – allerdings im Spiel um den 5. Platz, da beide Mannschaften ihre beiden Vorrundenspiele verloren hatten! Im letzten Spiel der Vorrunde standen sich der Buxtehuder SV und Metz Handball gegenüber. Die hochklassige Partie konnte keine der beiden Teams für sich entscheiden – so stand es nach 50 Minuten leistungsgerecht 29:29.

Die mit Spannung erwarteten Halbfinalspiele zwischen Randers HK gegen Buxtehuder SV und Metz Handball gegen Borussia Dortmund wurden jeweils deutlich mit 10 Toren Unterschied von den vermeintlichen Favoriten Buxtehuder SV (27:17) und Metz Handball (30:20) gewonnen. Dortmund und Randers konnten leider nicht an die starken Leistungen der Vorrunde anknüpfen. Mit Metz und Buxtehude standen somit die beiden Finalisten fest.

Im Spiel um Platz 5 entwickelte sich ein spannender Kampf, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Leverkusen lag ständig mit 2-3 Toren in Front und sicherte sich am Ende mit einem 6-Tore-Vorsprung Platz 5. Überragend: Kim Naidzinavicius (Leverkusen) mit 12 Treffern. Im Spiel um den 3.  Platz zwischen Randers HK und Borussia Dortmund, erwischte Dortmund den besseren Start und ging mit 5:1 in Führung. Der dänische Trainer Ryan Zinglersen nutzte ein Timeout um seine Spielerinnen besser auf die Dortmunderinnen einzustellen. So gelang Randers kurz vor der Pause eine erstmalige Führung, ehe beim Stand von 11:11 die Seiten gewechselt wurden. Dortmund hielt lange gut mit – am Ende sicherte sich Randers einen 24:21 – Sieg – nicht zuletzt aufgrund von mehr Auswechselalternativen. Im Finale kam es zur Neuauflage der Vorrundenbegegnung Metz Handball gegen den Buxthuder SV.

Nach nervösem Beginn und starken Leistungen der Torhüterinnen  auf beiden Seiten, entwickelte sich eine hochklassige Partie. Zunächst war Buxtehude die spielbestimmende Mannschaft. Metz ließ sich jedoch nicht beeindrucken und ging angetrieben von Spielmacherin Grace Zaadi zur Halbzeit mit 2 Toren in Führung. Bis zur 40. Minute gelang es Buxtehude, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, ehe Metz mit Tempohandball am Ende ein ungefährdeter Sieg gelang. Auch acht Tore der Buxtehuderin Jana Podpolinski  konnten daran am Ende nichts ändern.

Auszeichnungen:

Beste Spielerin: Grace Zaadi (Metz Handball)

Erfolgreichste Torschützin: Kim Naidzinavicius mit 27 Toren (Bayer Leverkusen)

Beste Torfrau: Antje Lenz (Buxtehuder SV)

Publikumsliebling: Nadja Zimmermann (Bor. Dortmund)

Alle beteiligten Mannschaften waren voll des Lobes ob der guten Betreuung und der hervorragenden Organisation des Turniers. Beim 3. Wittlicher Handball-Cup 2016 möchten alle wieder dabei sein.

Die HSG Wittlich hat mit Wirkung vom 15.7.2015 freiwillig ihre erste Herrenmannschaft aus der Rheinlandliga zurückgezogen

Die Suche nach einem Nachfolger für Igor Domaschenko als Trainer und Benny Schug als Torwart (zurück wieder zur HSG Irmenach-Kleinch-Horbruch) gestaltete sich sehr schwierig. Da weder ein Trainer noch ein Torwart für die Mannschaft zu diesem Datum zur Verfügung stand (inzwischen jedoch geregelt), haben sich die verbliebenen Spieler und der Verein auf einem Rückzug aus der Rheinlandliga geeinigt. Die verbliebene Mannschaft wird nun den Platz der alten 2. Herrenmannschaft in der Bezirksliga annehmen. Da die Mannschaft als erster Absteiger gilt, wird der Verein nun für die Saison 2016/2017 versuchen, wieder ein Verbandsligateam auf die Beine zu stellen.