„Geburtstagsfanfare“ der passende Hörnerklang!

Bernkastel-Kues. Wenn eine Jagdhornbläsergruppe seit 50 Jahren besteht – dann gibt es kein passenderes Musikstück – und so gratulierte damit die Bläsergruppe Traben-Trarbach ihren Freunden der  Jagdhornbläsergruppe Bernkastel. Das Signal „Begrüßung“ bliesen unter der Leitung von Hornmeister Rudolf Schweigerer alle collage bläseranwesenden Gastgruppen. Mit den Fanfaren der Gruppe „Ehrbachklamm“ startete der Frühschoppen. Dr. Hartmut Garth,  Vorsitzender der Bernkasteler Bläsergruppe, hatte fast alles im Griff – aber die hohen Mächte nicht – und so war denen vorausschauend ein Schnäppchen geschlagen worden.

Sowohl der Forumsplatz als auch die Güterhalle wurden dekoriert und auf den Besucheransturm vorbereitet. Die Gäste trotzten den Wetterkapriolen und bevorzugten den Forumsplatz. Hier begrüßte Dr. Garth den Schirmherrn, Landrat Gregor Eibes, die Damen Elfriede Meurer, Bettina Brück und Jutta Blatzheim-Roegler als Vertreterinnen des Landkreises im Landtag, den Stadtbürgermeister Wolfgang Port und den 1. BG der VG, Leo Wächter – mit einem Dank für ihre  Unterstützung. Er erweiterte seinen Dank an alle Sponsoren und die vielen Helferinnen und Helfer, ohne die die Ausrichtung dieses Jubiläumsfestes undenkbar gewesen wäre. Dazu gehörte auch die Kreisgruppe BKS-WIL im Landesjagdverband Rh.-Pf. vertreten durch die Herren Edmund Monzel und Werner Ruppenthal aus den Vorstand.

Dr. Garth ließ die Gründerzeit Revue passierte und schnitt starke symbolhafte Ereignisse dieser Zeit an. Zu Jagd und Bläsern interpretierte er: „Die Aufgaben der Jagd werden nicht verschwinden, einiges wird sich ändern, wie alles einer Evolution ausgesetzt ist. Wie sich seit 1963 die Jagd veränderte, haben auch die Jagdhornbläser modifizierte Aufgabenfelder. Die großen Niederwildjagden und die Diplomatenjagden sind weitgehend Geschichte, die einen wegen des Wegfalls von Biotopen und Wildarten, die anderen wegen des veränderten Zeitgeistes. Gleichwohl haben die Bläsergruppen ihren Stellenwert, das Auftreten einer Bläsergruppe bei jagdlichen Anlässen liefert immer einen Beitrag zur eine ganz speziellen Stimmung und Feierlichkeit.“ Schirmherr Gregor Eibes spricht als Landrat begeistert von dem geleisteten interkommunalen Beitrag der Bläsergruppe.

Der beginnt mit ihrer Gründung in Morbach, mit den Namen „Jagdhornbläsergruppe Bernkastel“ und den Mitgliedern aus drei Landkreisen: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und aus dem Rhein-Hunsrückkreis – und das seit 50 Jahren. Landrat Eibes ist erfreut, dass sich zum Jubiläum in Bernkastel so viele Gruppen zusammengefunden haben und den besonderen Zusammenhang der Jägerschaft und der Musik der Jagdhornbläsergruppe unter Beweis stellen. Leo Wächter, Beigeordneter der VG Bernkastel-Kues, ging auf die Historie des Musikinstrumentes ein, sprach vom einzigartigen Klang eines Hornes – einem Klang der Jagd. Er lobte den Erhalt des Brauchtums, das nach wie vor in der Jagdhorngruppen Bernkastel gepflegt und gelebt werde und auch in der Öffentlichkeit mit nahezu 20 Auftritten im Jahr in der Region präsent ist. Leo Wächter gratulierte im Namen aller Bürger der VG Bernkastel – mit einem besonderen Gruß auch an die befreundeten und den Ehrentag mitbegleitenden Jagdhornbläsergruppen als Gäste der Stadt der Reben und des Weines.

„Sie alle geben diesem Tag einen ganz besonderen musikalischen Inhalt.“ Die Ehrung für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft des Gründungsmitgliedes Otto Schmitt durch Dr. Hartmut Garth und Hornmeister Rudolf  Schweigerer fiel kurz – aber prägnant aus. Rudolf  Schweigerer: „Lieber Otto, wann immer man Dich braucht, seit 50 Jahren stehst Du zur Verfügung, bleibe uns treu, so lange es eben geht!“ und überreichte ein Präsent mit einer besonderen Urkunde im Namen des Präsidenten des LJV Rh.-Pf. Kurt Alexander Michael. Für zünftige Unterhaltung in der Mittagszeit sorgte die Winzerkapelle „Mosella Dhron“ mit ihrem Kapellmeister Herbert Bollig und den Solisten Claudia Menten und Karl-Heinz Falkenburg. Sie war bestens vorbereitet und ihre Musik hatten sie den Jubilaren jagdlich angepasst! Herbert Bollig brachte zwischen den einzelnen Musikstücken die Waidmänner mit den neuesten Jägerwitzen zum Schmunzeln.

13 befreundete Gastgruppen hatten es sich nicht nehmen lassen, die Bernkasteler Jagdhornbläsern auf ihre Weise zu beglückwünschen. Die Bläsergruppen Alstal-Blies, Diana Birkenfeld, Diusburg-Meiderich, Ehrbachklamm, Fürst Pless Meute, Grimburg, Hetzerath, Kylltal, Rhein-Hunsrückkreis, Traben-Trarbach, Wackernheim, Hubertus Weierbach und Wittlich gaben jeweils drei jagdliche Musikstücke zum Besten. Sie begeisterten damit die ca. 400 Besucher auf dem  Forumsplatz am alten Bahnhof. Als zusätzliche Attraktion besuchte Falkner Paus Maus mit seinen Greifvögel die Veranstaltung und in der  „Rollenden Waldschule“, die Präparate unserer heimischen Tierwelt direkt zum Anfassen zeigt, standen Werner Ruppenthal und Kurt Christ als erfahrener Jäger vielen Interessierten Rede und Antwort. Unmittelbar bevor die hohen Mächte dann doch „Oberwasser“ bekamen, endete die gelungene Jubel-Feier der Bläsergruppe Bernkastel.
Text und Foto: Margret Reugels

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