Feierliche Einweihung des Neubaus für die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Cusanus Krankenhaus, Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde der neue Erweiterungsanbau am Bernkastel-Kueser Cusanus Krankenhaus am Freitag, den 25. Oktober 2019, feierlich seiner Bestimmung übergeben. Hier ist von nun an die mit 75 Patientenbetten und 15 Tagesklinikplätzen drittgrößte Abteilung des Verbundkrankenhauses zuhause. Die Baukosten für den modernen Neubau beliefen sich, laut der kaufmännischen Direktorin Ulrike Schnell, insgesamt auf rund 18 Millionen Euro. 13,2 Millionen Euro wurden durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert und 4,8 Millionen Euro durch Darlehen und Eigenmittel des Krankenhausträgers finanziert. In ihrem Grußwort zur Eröffnung betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Ich freue mich, dass wir mit den Landesmitteln einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region leisten und zugleich den Standort Bernkastel-Kues wesentlich stärken konnten.“

Moderne Architektur bildet einen Genesungsrahmen

Der Umzug in die neuen Räume ist ein wichtiger Schritt für eine verbesserte Patientenversorgung. Das nach Entwürfen des leitenden Baumanagers der Klinik, Herrn Stefan von Wirtz, konzipierte Gebäude, orientiert sich an einer Architektur, die eine gesundheitsfördernde, milieutherapeutische Atmosphäre bieten und gleichermaßen Rückzug wie auch Integration ermöglichen will. Die offene Gestaltung der Eingangshalle schlägt die Brücke zwischen Privatheit und Öffentlichkeit und verringert die gefühlte Barriere zwischen innen und außen. Schnell erreicht man den großzügigen Therapiegarten, der, wie alle Patientenzimmer und die zwei weiteren Terrassen, einen wundervollen Blick über die Mosel und die Stadt bis hin zur Burg Landshut bietet. Die Terrassen sind neben den vielen im Gebäudeinneren angelegten Begegnungsflächen ein weiterer Ort zum gegenseitigen Austausch oder Empfang von Besuchern. Im Erdgeschoss liegen zudem die Räume der Tagesklinik, die Psychiatrische Institutsambulanz, Gruppenräume sowie die Angebote der Kunst-, Musik- und Ergotherapie. Die beiden Obergeschosse umfassen vier Stationen: zwei offene Akutstationen, eine Station für Psychotherapie und eine Gerontopsychiatrische Station. Am neuen Standort ergänzen sich diese Therapieangebote mit den hier bereits vertretenen Disziplinen: Innere Medizin, Altersmedizin, Psychosomatik und Schmerztherapie.

Der Stigmatisierung entgegenwirken

Die Region profitiert sehr von den Angeboten der Fachabteilung, denn psychiatrische Erkrankungen treten häufig auf. Dennoch lassen sich viele Betroffene aufgrund der immer noch verbreiteten Stigmatisierung nicht immer behandeln. Die Abteilung wirkt seit ihrem Bestehen dieser Stigmatisierung entgegen und engagiert sich aktiv für eine Aufklärung zum Beispiel im Bündnis gegen Depression des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Ihre Behandlungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich: Schizophrenie, Depression, Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen. Jährlich werden hier ca. 1.300 stationäre und 2.800 ambulante Behandlungen durchgeführt.

Weitere Infos unter: www.verbund-krankenhaus.de/medizin-pflege/psychiatrie-und-psychotherapie/.

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