Fachvortrag stärkt Netzwerkarbeit im Kinderschutz

Bernkastel-Wittlich. Kinderschutz ist eine Daueraufgabe. Dabei ist die Zusammenarbeit verschiedenster Berufsgruppen ein wichtiger Baustein, wenn es um den Schutz von Kindern geht. Die Überprüfung der verwendeten Methoden mit dem aktuellen Stand der fachlichen Diskussion ist ein weiteres, wichtiges Element für einen gelingenden Kinderschutz im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Ende September führte die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich ein Seminar zum Thema „Risikoeinschätzung bei Kindeswohlgefährdung“ durch. Fachautorin Susanna Lillig aus München informierte über Grundlagen und Hintergründe der Risikoeinschätzung bei Kindeswohlgefährdung.
Insgesamt 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Jugendhilfe, der Schulsozialarbeit, den Beratungseinrichtungen sowie aus dem Fachbereich Jugend und Familie der Kreisverwaltung arbeiteten an der Verbesserung der Risikoeinschätzung zusammen. Gerade der Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist für eine gelingende Kommunikation grundlegend und konnte an diesem Tag gefördert werden.

Nach dem Tagesseminar wurde deutlich, dass zusätzliche Arbeitshilfen für die konkrete Kinderschutzarbeit, zum Beispiel in den Kindertagesstätten und in den Schulen, zu entwickeln sind. Hiermit wird sich unter anderem der Runde Tisch „Kinderschutz im Landkreis Bernkastel-Wittlich“ weiter befassen.

In zahlreichen Veröffentlichungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI) hat die Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Psychologin Susanna Lillig bereits als wissenschaftliche Referentin mitgewirkt.

Eines der Werke, an denen sie beteiligt war, ist ein umfassendes Handbuch für die Arbeit im Jugendamt, welches auf den Internetseiten des „Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH)“ kostenlos herunter geladen werden kann: „Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB und Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)“. Zurzeit arbeitet Lillig unter anderem im Stadtjugendamt München.

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