Fachbereich Gesundheit bietet kostenlose und anonyme Beratung zu sexuell übertragbaren Infektionen

Wittlich. Insgesamt leben in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Institutes circa 73.000 Menschen mit HIV (Humane Immundefizienz-Virus). Es ist davon auszugehen, dass davon 14.000 Personen, dies sind rund 20 Prozent, noch nichts von ihrer Infektion wissen. Von dieser Gruppe geht ein erhebliches Risiko der unwissentlichen Weiterverbreitung aus.

Es wird angenommen, dass bis zu 50 Prozent der Neuinfektionen auf HIV-Positive zurückgeht, die nichts von ihrer Infektion wissen. Die HIV-Infektion geschieht hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Seit 2007 ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen und AIDS-Kranken wieder leicht rückläufig. Dies wird auf gute Präventionsarbeit, sowie frühzeitige Diagnostik und Behandlungen im Bereich HIV/AIDS zurückgeführt. Neben dieser erfreulichen Nachricht ist laut Robert Koch-Institut (RKI) jedoch ein Anstieg der Zahl an anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie zum Beispiel Syphilis festzustellen. Das RKI empfiehlt darum, in der HIV-Prävention noch mehr über Syphilis und andere sexuell übertragbare Infektionen aufzuklären. Gründe für die Weiterverbreitung sind häufig  mangelnde Information zum Thema, Verdrängen oder fehlender Wahrnehmung von Risiken, Vorurteilen und Ängsten.

Der Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich bietet daher kostenlose und anonyme Beratungen an, in denen über sexuell übertragbare Krankheiten informiert, aufgeklärt und beraten wird.

Ab sofort findet jeden Donnerstag von 14 bis 15 Uhr im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich eine Sprechstunde mit persönlicher Beratung statt. Das Angebot umfasst die persönliche Beratung durch Fachkräfte des Gesundheitsamtes. Es besteht weiterhin die Möglichkeit einen anonymen und kostenlosen HIV-Antikörper-Test durchführen zu lassen. Die Beratung umfasst die Vermittlung von Hilfen sowie medizinische und psychosoziale Behandlungs- und Betreuungsangebote.

Außerdem bietet das Gesundheitsamt Aufklärung in Schulen und anderen Institutionen an. Hierzu kann kostenlos Info-Material angefordert werden. Eine Terminabsprache für die Teilnahme an der Sprechstunde ist nicht erforderlich. Nach Absprache sind auch Beratungstermine außerhalb der Sprechstunde sowie in der Außenstelle des Gesundheitsamts in Bernkastel-Kues möglich.

Ansprechpartner für die Blutentnahme ist Carmen Faber-Rohr, MTA, Tel.: 06571/14-2456, E-Mail: Carmen.Faber-Rohr@Bernkastel-Wittlich.de. Die Beratung im Gesundheitsamt in Wittlich, Kurfüstenstraße 67 erfolgt durch Doris Steines, Dipl.-Sozialarbeiterin (FH), Tel.: 06571/14-2464, E-Mail: Doris.Steines@Bernkastel-Wittlich.de. Ansprechpartner für eine Beratung in der Außenstelle des Fachbereichs Gesundheit im Leistner-Haus, Saarallee 6 in Bernkastel-Kues ist  Edwin Berg, Dipl.-Sozialarbeiter (FH), Tel: 06531/500-628, E-Mail: Edwin.Berg@Bernkastel-Wittlich.de.

Auf Wunsch kann die Beratung zu sexuell übertragbaren Krankheiten auch durch Ärzte des Gesundheitsamtes erfolgen. Alle Anliegen und Auskünfte werden streng vertraulich behandelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts haben dafür Verständnis, wenn die Rat- und Hilfesuchenden anonym bleiben wollen und respektieren diese Entscheidung. Nachteile entstehen ihnen dadurch nicht. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Bernkastel-Wittlich. 

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