Erfolgreiche Bilanz für „Tropen-Kirmes“ 2012 Rund 100.000 Besucher kommen an fünf Tagen nach Wittlich

Gut 100.000 Gäste haben es sich am wohl heißesten Wochenende des Jahres nicht nehmen lassen, die nunmehr 63. Wittlicher Säubrennerkirmes zu besuchen. Sie endete am Dienstag mit dem Familientag bei reduziertem Eintritt für viele Fahrgeschäfte. Zu den Neuheiten zählten in diesem Jahr auf dem Rummelplatz die beiden rasanten Fahrgeschäfte „Intoxx“ und Rocket“ sowie das Laufgeschäft „Tal der Könige“.

 Temperaturen von fast 40 Grad hielten die Fans eines der größten Volksfeste im nördlichen Rheinland-Pfalz nicht davon ab, von Freitag bis Dienstag ausgelassen und fröhlich zu feiern. Den Besuch verlagerten allerdings viele gezielt in die etwas kühleren Abend- und Nachtstunden. 43 Mal hat den Kirmesklassiker seit 1970 bei jährlich wachsender Verantwortung der scheidende Kirmesorganisator Leo Kappes betreut. Er freute sich, dass es in vier Jahrzehnten keinen Unfall gab, der bleibende Schäden bei den Besuchern hinterlassen hätte. Bewährt hat sich das 2010 eingeführte Flaschenpfand, was Verunreinigungen durch Glasbruch und Verletzungen deutlich reduziert hat.

Eröffnet wurde die Kirmes am vergangenen Freitag um 18.30 Uhr auf dem Rummelplatz offiziell durch Bürgermeister Joachim Rodenkirch, musikalisch eingestimmt durch den Musikverein Lüxem. Die Kirmes sei in jedem Jahr immer wieder etwas Besonderes für Wittlich und die Wittlicher, sagte Rodenkirch im Beisein des Kulturausschusses und weiteren Ratsmitgliedern.

Der freie Eintritt auf dem Rummelplatz in den ersten 15 Minuten hat ebenso Tradition wie das alljährliche Festspiel im Stadtpark, die Ausgabe des Belagerungstrunkes auf dem Marktplatz, der große Festumzug am Samstag, die Ausgabe des Saubratens, die Verlesung des Kirmesprotokolls (siehe Wortlaut in dieser „Rundschau“) oder die vielen persönlichen Begegnungen rund um das Namensfest des Heiligen Rochus als Kirmes-Patron nicht nur bei der festlichen Weinprobe für geladene Gäste am Montagnachmittag in der ehemaligen Synagoge. Dort konnte sich ein Teilnehmer sogar über die Nachricht über die Geburt eines gesunden Enkelkindes passend zum „Kirmes-Montag“ freuen.

Der Bürgermeister nutzte den offiziellen Rahmen der Eröffnung vor dem Riesenrad, um dem Organisationsteam rund um Leo Kappes für die monatelangen erfolgreichen Vorbereitungen der Kirmes zu danken.

Im Verhältnis zur geschätzten Besucherzahl von rund 100.000 Besuchern gab es „fast keine ernsthaften Probleme“, die die Hilfsdienste von Maltesern, Rotem Kreuz, Polizei und im Kulturamt erreichten, so Leo Kappes.  Trotz tropischer Grade zufrieden äußern sich auch die rund 100 Schausteller und Händler auf dem Rummelplatz,  in der Händlerstraße entlang der Schlossgalerie und auf dem Handwerkermarkt auf dem Platz an der Lieser. Die Schausteller finanzierten auch die erstmals am Sonntagabend am ZOB startende Laser-Show.  In einer Nachbereitung soll sie so optimiert werden, dass sie für Kirmes-Besucher in einem weiteren Umfeld des Busbahnhofes erlebbar ist, Anfang und Ende durch einen Moderator klarer erkennbar wird und auch in der Dauer verlängert wird.

Den tropischen Temperaturen ist es wohl zuzuschreiben, dass der Saubraten-Rekord von 123 verzehrten Schweinen aus den Jahren 2007 und 2010 in diesem Jahr nicht eingestellt wurde. Ganze 104 Schweine gingen wohl portioniert als bekannt-schmackhafter Saubraten über die Theke des zentralen Saubratenstandes auf dem Marktplatz, 2011 waren es 117 Schweine gewesen./hg
 

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