Einzelhandels-Befragung stößt auf großes Interesse

Wittlich. So vielfältig und unterschiedlich das Angebot des Einzelhandels in der Wittlicher Innenstadt ist, so unterschiedlich positiv und negativ sind auch die Wahrnehmungen der eigenen Position, der realen oder erhofften Unterstützung durch Stadtverwaltung und Stadtmarketing und des eigenen Intereressenverbandes. Dies wurde bei der zweiten Einzelhändler-Versammlung deutlich.

Groß war die Bereitschaft des Einzelhandels der Innenstadt, sich bei einer detaillierten Umfrage zu möglichen Stärken, Schwächen und möglichen Verbesserungsvorschlägen einzubringen. Von 121 erfassten Einzelhandelsbetrieben konnte Ulrike Kelle, seit August 2010 bei der Stadtverwaltung für das Stadtmarketing und den Tourismus schwerpunktmäßig verantwortlich, immerhin Antworten von 81 Inhabern erhalten. Und das, obwohl nur 36 Prozent von ihnen Mitglied im Verein Stadtmarketing sind, den die Stadt jährlich mit 50.000 Euro unterstützt. Detailreich war die Auswertung, die Ulrike Kelle in der gut zweistündigen Veranstaltung im Beisein von Bürgermeister Joachim Rodenkirch und dem Fachbereich Wirtschafsförderung vorstellte. Nur ein Ergebnis mit großer Außenwirkung für die Attraktivität Wittlichs als Einkaufsstadt: die große Bandbreite der Öffnungszeiten. Fleischereien und Bäckereien öffnen oft schon um 6.30 Uhr, andere Betriebe erst um 10 Uhr und auch nicht an allen Tagen. Ein möglicher Ansatz für Bestands- und Neukunden: das Nachdenken über Kernöffnungszeiten für Wittlich an den klassischen Werktagen Montag bis Freitag sowie an Samstagen. Wohl oder Wehe der Schlossgalerie für den Einzelhandel in der Innenstadt– auch das wird nach Auswertung der Antworten unterschiedlich gesehen. Weitere Themen: die unterschiedlich bewertete Attraktivität des Weihnachtsmarktes oder der Sinn von verkaufsoffenen Sonntagen: Für manchen verzichtbar, auf den Samstag verlegbar oder weiter ausbaubar.

Deutlich wurde in der Auswertung von Ulrike Kelle auch, dass die Außenwahrnehmung Wittlichs etwa durch Touristen weit positiver ist als die der Einheimischen. Das fängt beim gepflegten baulichen Erscheinungsbild an und reicht bis zu einer Fülle von kostenlosen Parkplätzen, die konkurrierende Städte nicht anbieten können (Die Auswertung der Umfrage ist in Kürze unter www.wittlich.de abrufbar).
 

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