Ein sinnvoller Schritt für Mensch und Natur

Hontheim/Kröv. Der zur Gemeinde Hontheim gehörende Kandelbach beginnt seinen Lauf unterhalb der Bürgerhalle Hontheim und schlängelt sich 1,4 km entlang der Straße nach Bad-Bertrich, ehe er über den Elbesbach in die Üss mündet. Im Laufe der Jahre hatte sich das Gewässer durch fortschreitende Erosion drastisch verschlechtert, so dass sich die zuständige Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf und deren Verbandsgemeindewerke entschlossen hatte, eine erforderlich Renaturierung des Nachlaufes in die Wege zu leiten. Mit der Planung und den erforderlichen  Beschlüssen wurde im Jahre 2005 begonnen, die Maßnahme wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen. In einer Feierstunde in der Bürgerhalle in Hontheim wurde geschaffene Einrichtung offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Bürgermeister  Otto Maria Bastgen konnte in Hontheim zahlreiche Ehrengäste begrüßen.  In seiner Eröffnungsansprache ließ der Bürgermeister nochmals den Werdegang der Baumaßnahme in Hontheim  Revue passieren. Aus Gründen der Verbesserung der ökologischen Funktionen, aber auch des Arten- und Biotopschutzes, war eine Gewässerrenaturierung und Sanierung unumgänglich.  Mit der Planung der notwendigen Maßnahme wurde das Ing.Büro Max & Reihsner, Wittlich-Neuerburg, betraut. Die ersten Beschlüsse wurden im Jahre 2005 gefasst. Die Baumaßnahme in Hontheim wurde durch die „Aktion Blau“ wirkungsvoll unterstützt. „Aktion Blau“ ist ein Aktionsprogramm des Ministeriums für Umwelt, Forst- und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, das seit 1995 erfolgreich die Wiederherstellung von naturnahen Gewässern fördert. Bürgermeister Otto Maria Bastgen sieht die Renaturierung des Kandelbachs als einen sinnvollenund vernünftigen Schritt, der den Menschen und der Umwelt zu Gute kommt.

Der besondere Dank des Bürgermeisters  galt der „Aktion Blau“ für ihre finanzielle Unterstützung, dem Planer Udo Reihsner und Werkleiter Hajo Neumes als Initiator der Maßnahme. Einen technischen Überblick gab anschließend der Planer Udo Reihsner über die erfolgreich abgeschlossene  Baumaßnahme.  Bei der Renaturierung wurden im oberen Teil des Bachlaufes Rückhalte- und Versickerungsbecken angelegt. Hauptaufgabe war es jedoch, die natürliche Dynamik des Gewässers  wieder herzustellen. Hierzu musste man die Gewässersole stabilisieren und anheben. Durch eingebaute Querriegel mit Wasserbausteinen wurde das natürliche Längsgefälle verringert.

Die Steinschüttungen verhindern die Erosion der Bachsole. Alfred Weinady von  der SGD Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz sieht in der Maßnahme eine große ökologische Bedeutung für den Menschen und die Umwelt. Er bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Grußworte sprachen MdL Elfriede Meurer und Ortsbürgermeist-erin Ilona Lauxen.  Werkleiter Hajo Neumes ging zum Schluss der Feierstunde auf die angefallenen Kosten der Maßnahme ein. Danach sind Kosten für das Pufferbecken von 102 000 Euro (Förderung d. ein zinslose Darlehen von 70 %) entstanden. Die Gewässerrenaturierung kostete 307 000 Euro (Förderung von 90 %  Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz).  Außerdem war ein Landankauf von 2 400 qm für die Maßnahme erforderlich.

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