Drogennotfallpass kann helfen

Auch in unserer Region liest man immer wieder davon, dass Menschen durch Drogenkonsum gestorben sind. Einigen hätte geholfen werden können.

Im Jahr 2010 gab es fünf Drogentote im Kreis Wittlich. Um im Notfall zu wissen, was man tun kann, hat die Suchtberatung des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. in Zusammenarbeit mit dem DRK-Rettungsdienst E-M-H gGmbH. einen Drogennotfallpass entwickelt. Der Flyer bietet eine Hilfestellung, wie man sich bei den häufigsten Drogennotfällen verhalten sollte. Kurz und knapp sind einige Tipps zum Thema Notruf, Überdosis bzw. Bewusstlosigkeit, Hitzschlag, Krampfanfall, Kreislaufproblemen oder einem Horror-Trip beschrieben. Natürlich kann ein Flyer keinen Erste-Hilfe-Kurs ersetzen, aber er kann vorhandenes Wissen festigen und eine gewisse Sicherheit vermitteln.

Drogenkonsumenten rufen im Notfall nicht immer den Rettungsdienst, weil sie Angst haben, dass es deshalb Ärger mit der Polizei und wegen der Kosten geben könnte. Insbesondere vor diesem Hintergrund zeigt der Flyer grundsätzliche Informationen zum Notruf auf. In diesem Zusammenhang wird unter anderem verdeutlicht, dass bei Verständigung des Notarztes erst vor Ort nähere Informationen zu den Drogen weiter gegeben werden müssen. Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht wird der Arzt nicht die Polizei verständigen. Der Drogennotfallpass stellt zudem klar, dass bei falschem Alarm keine Kosten anfallen. Der Drogennotfallpass wurde den Kooperationspartner zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zu dem Flyer können sowohl Drogenkonsumenten als auch Interessierte bei der Suchtberatung des Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. erfahren.

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