Doppelkopf für die Doppelstadt

Traben-Trarbach. Wie ein langgestrecktes, großes T erhebt sich die Skulptur mit dem Titel „Großer Doppelkopf Traben-Trarbach“ im Zentrum des neuen Kreisels am Ortseingang. Mit der Skulptur möchte der heimische Künstler Jürgen Waxweiler ein markantes Zeichen am Eingang der Stadt setzen. Das knapp 7 Meter hohe Werk aus Udelfanger Sandstein besteht aus zwei Teilen: Einmal fünf Meter hoher Sockelstein (bruchrauher Monolith mit konischer Form); dieser Sockel steht in seiner Ausrichtung parallel zur Mosel.

Um 90 Grad gedreht, sitzt auf dem Sockel die Doppelkopfskulptur von ebenfalls beeindruckenden Ausmaßen. Der Blick des Doppelkopfs geht einerseits über den Fluss nach Traben und andererseits in Richtung Trarbach.  „Nach meinem Entwurf ist die Kreiselfläche bis auf die Höhe von einem Meter gewölbt und mit Rasen bepflanzt“, erklärt Waxweiler. Diese Wölbung verleihe der Skulptur zusätzliche Höhe. Zudem werde durch den Erdhügel in den Nächten das Licht des entgegenkommenden Verkehrs gebrochen. 

Vom Niveau der Straße ergibt sich eine gesamte Wirkungshöhe von 7,8 Meter. Diese Höhe und Größe ist erforderlich, damit sich die Skulptur in der monumentalen Landschaft des Moseltals und gegenüber der mehrgeschossigen Architektur der Umgebung behauptet.  Inhaltlich thematisiert die Skulptur das Sehen. Wie ein Wächter blickt der Doppelkopf auf die Doppelstadt. In zwei Richtungen, wechselweise nach vorne und zurück.  Waxweiler: „Durch die hohe Sockelung könnte man auch von einem Versuch sprechen, über das Tal und den Horizont hinaus zu schauen.“

Die Skulptur ist ein zeitgenössisches, autonomes Kunstwerk. Sie erzählt keine Anekdoten, auch will sie keine Annäherung an den Traben-Trarbacher Jugendstil darstellen, der in Originalgebäuden authentischer dokumentiert ist, als es eine Skulptur im 21. Jahrhundert zu leisten vermag. Dieser Tage hat die Mehrheit des Stadtrats ihr OK gegeben zur doppelköpfigen Skulptur.

Der Verein Traben-Trarbach Aktiv e.V. hat eine mögliche Unterstützung bei der Finanzierung der Skulptur signalisiert. Auch auf die Entscheidung des Vereins muss man nicht mehr lange warten.

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