Die Volkshochschule bietet an: ADHS & Co im Klassenzimmer

Wirksame pädagogische Hilfen für Lehrer, pädagogische Berater und Eltern für einen konstruktiven     Umgang mit  ADHS-Kindern in der Schule

Timo: Hört nicht zu, vergisst ständig etwas, bricht Arbeitsaufträge ab, zeigt keinerlei Ausdauer und ist durch geringste Kleinigkeiten ablenkbar. Er handelt unüberlegt, platzt im Unterricht rein, kann nicht abwarten, ist bei geringsten Schwierigkeiten frustriert, ist unorganisiert, unordentlich, reagiert übermäßig. Er hält sich nicht an Regeln, er zappelt ständig in seiner Bank, ist ratlos und kann sich keine 5 Minuten lang ruhig verhalten und redet übermäßig laut, viel und Unpassendes.

Dies alles – trotz immer wieder guten Zuredens und Ermahnens – in der Schule wie auch zu Hause, und begonnen hatte dies bereits im Kindergarten. Mediziner subsummieren diese Symptome unter Aufmerksamkeitsdefizit, Impulsivität, Hyperaktivität und bezeichnen dieses Syndrom immer dann als ADHS – Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung bzw. HKS – Hyperkinetisches Syndrom, wenn das Störungsbild so ausgeprägt ist, dass eine alteradäquate Sozialintegration und begabungsgerechte Schulentwicklung des Kindes tiefgreifend gestört und nicht nachhaltig beinflussbar ist. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass 4-6 % einer Jahrgangsstufe im Kindes- und Jugendalter hiervon betroffen sind. D.h.: 500.000 – 700.000 Kinder zeigen tagtäglich in deutschen Kindergärten, Schulen, im Familien- und Freizeitbereich derartig ausgeprägtes Problemverhalten.

Während „dogmatische Grabenkriege“ – auch unter „Fachleuten“ – darüber ausgetragen werden, ob/dass „allein die Familien aufgrund desolater Erziehungssituation die Verursacher seien“ – „ADHS überhaupt eine Modediagnose sei“ – „Eltern, Lehrer und Ärzte ADHS-Kinder mit Medikamenten nur ruhigstellen lassen, um sich der pädagogischen Verantwortung zu entziehen“

• scheitern bundesweit 100.000e von ADHS-Kindern trotz nachgewiesen hinreichender, vielfach überdurchschnittlicher Intelligenz in ihrer Schulentwicklung, erzielen keine begabungsadäquaten Schulabschlüsse und gelangen nicht in geeignete Ausbildungen und Berufe.

• fühlen sich „betroffene“ Lehrer hilflos, ausgebrannt, allein gelassen und unvorbereitet im schulpädagogischen Umgang mit ADHS-Kindern.

• Sind die meisten der am Beratungsprozess Beteiligten mit der Persistenz und der „Wucht“ der ADHS-geprägten Problemverhaltensweisen überfordert, hilflos und regelmäßig ohne nachhaltig wirksame Interventionskonzepte.

Lehrer, Eltern und pädagogische Berater, die ADHS-spezifische Verhaltensmuster nicht erkennen oder sich ihnen mit Vorbehalten verschließen, reagieren oft falsch und daher erfolglos.

Nicht ADHS ist das Problem, sondern wie wir damit umgehen!
Dienstag, 09.11.2010 um 19:30 Uhr im Cusanus-Gymnasium Wittlich
Anmeldung: VHS Wittlich-Stadt und Land, Tel. 06571-107 39, 107 31

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