„Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt“

cover_42_16Wittlich. Im Rahmen der Ausstellung „Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt“ findet am Mittwoch, 26. Oktober 2016, um 19:00 Uhr im Alten Rathaus eine Veranstaltung zum Thema Zwangsarbeit und Deportation statt.

Im Sinne eines grenzüberschreitenden Gedenkens wird diese Veranstaltung gemeinsam von Luxemburgern und Deutschen gestaltet werden. Wolfgang Schmitt-Kölzer aus Wittlich wird sein neues Buch „Bau der Reichsautobahn in der Eifel. 1939-1941/42. Eine Regionalstudie zur Zwangsarbeit“ vorstellen. Die Bauarbeiten an den „Reichsautobahnen“ in Westerwald, Eifel, Hunsrück und Pfalz (1939-1942) waren nur möglich, weil die Nationalsozialisten mehrere Tausend Dienstverpflichtete und Zwangsarbeiter einsetzten.

Diese waren in ca. 50 Lagern interniert. Über die Menschen ist bisher vergleichsweise wenig bekannt. Die Publikation möchte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bauabschnitten in der Eifel und im Koblenzer Raum. Der Autor wird sich an dem Abend vorrangig mit den 54 jüdischen Arbeitern aus Luxemburg im Lager Greimerath beschäftigen. Anschließend werden zwei von ihnen näher vorgestellt werden. Laurent Moyse, Journalist aus Luxemburg, der mit Jakob Finkelstein verwandt ist, wird dessen Biografie vorstellen. Die Familie Finkelstein war im Getto Litzmannstadt und wurde von den Nazis ermordet.

Dr. Jean-Paul Martin aus Mamer wird über das Leben von Fritz Erich Hanau, der der Deportation in letzter Sekunde entkam und nach Kuba flüchten konnte, sprechen. Zum Abschluss wird Monique Dabé aus Vichten, Mitglied im Vorstand von MemoShoah Luxemburg, über eine kürzlich stattgefundene Reise nach Warschau, Lodz und Chelmno berichten. Der Eintritt ist frei. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes wird eine Anmeldung unter 06571/171355 oder info@kulturamt.wittlich.de empfohlen.

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