Wittlich. Nach der Solo Aufnahme Portraits in Black & White (1997), eine Doppel CD mit zehn Portraits großer Jazzmusiker, und nach einer weiteren Phase, in der eine Reihe ausnotierter Klavierkompositionen entstanden (2003), sucht der Wittlicher, in Berlin lebende, Pianist Christoph Adams heute nach direkteren Ausdrucksmöglichkeiten. Er bevorzugt markante Kompositionen mit knappen Formen und ausdrucksstarken Melodien, die er in ihrem Wesen zu erfassen und auszugestalten versucht, ohne sich dabei von ihrem Kern weg bewegen zu wollen. Schlichtheit soll im Vordergrund stehen, und Improvisation wird eher zur Darstellung der Komposition genutzt, weniger als Vehikel für rhapsodische Ausflüge. In dieser Hinsicht fühlt er sich der Gattung des Bar Pianos in ihrem ursprünglichen Sinne verbunden.
Auch das Repertoire besteht zum großen Teil aus Standards unterschiedlicher Herkunft und einigen Eigenkompositionen. Gelegentlich greift er zum Mikrofon, der Focus liegt allerdings auf dem Klavierspiel. Frei nach dem Motto „in der Bar sind die Leute vielleicht zu laut, im Konzert aber sind sie viel zu leise, und spendieren keine Drinks“ geht es ihm in seinem aktuellen Solo Projekt chris adams smokin’ piano joint um anspruchsvolle, improvisierte Unterhaltung, mit dem Potenzial auch konzerttauglich sein zu können. Die Bar im Casino Wittlich öffnet am Samstag, 12. Dezember, um 20 Uhr, Einlass ist schon ab 18.30 Uhr. Karten sind zu 12 Euro, im Vorverkauf für 10 und 5 Euro bei Bücher Thiel, im Alten Rathaus, unter info@jazzclub-wittlich.de oder unter Telefon 06571-4887 erhältich.
Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen