Capio Mosel-Eifel-Klinik

Bei Krampfadern drohen Thrombosen

Bad Bertrich. Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung weist Veränderungen unterschiedlichen Ausmaßes an den Venen auf. Wer Krampfadern hat, der hat auch ein vielfach erhöhtes Thromboserisiko, denn sie beginnen häufig mit kleinen Blutgerinnseln in den Beinen. Eine aktuelle chinesische Studie an über 420.000 Patienten hat jetzt den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Krampfadern und späteren Venenthrombosen hergestellt: Patienten mit Krampfadern hatten ein 5-fach erhöhtes Risiko, eine tiefe Venenthrombose zu bekommen, als Patienten ohne Krampfadern. Sie bekamen auch signifikant häufiger eine Lungenembolie und eine periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Das Team um Mediziner Pei-Chun Chen (Chinesische medizinische Universität Taichung) schließt daraus, dass Krampfadern Anzeichen eines geschädigten Gefäßsystems mit erhöhter Entzündungsbereitschaft sind und das Risiko von Thrombosen fördern. Auch an der Universität Heidelberg gab es vor einigen Jahren eine Analyse, die zu ähnlichen Ergebnissen kam: Das Forscherteam hatte herausgefunden, dass Patienten mit Krampfadern der Beinvenen später sieben Mal häufiger an einer tiefen Beinvenenthrombose erkrankten, als Menschen ohne Krampfadern. Besonders gefährdet waren Patienten, die an Krebs litten, kürzlich im Krankenhaus behandelt wurden oder schon einmal an einer tiefen Beinvenenthrombose erkrankt waren.

„Eine deutliche Aufklärung der Bevölkerung für diese Gefahren sowie eine umfassende Versorgung können Leben retten. Die beste Vorsorge besteht darin, dass man sich regelmäßig bewegt und bei Krampfadern oder Symptomen einen Venenspezialisten (Phlebologen) aufsucht. Darum beteiligen wir uns auch regelmäßig am Deutschen Venentag® der Deutschen Venen-Liga e.V., der am 21. April 2018 stattfindet“, sagt Oberarzt Lothar Brümmer, Capio Mosel-Eifel-Klinik, Bad Bertrich.

Folgende Symptome
können auf eine
Thrombose hinweisen:

Muskelkaterartige Wadenschmerzen

Zunahme der Beschwerden
im Stehen, Besserung im Liegen

Vermehrte Venenzeichnung
der Oberflächenvenen

Überwärmung und Fieber

gespannte Glanzhaut

Wadendruckschmerz

Wadenschmerzen beim Fußstrecken (Hohmann-Zeichen)

Fußsohlenschmerz beim Druck auf die innerer Fußsohle (Payr-Zeichen)

Erhöhung der Entzündungswerte
im Blut

Der Deutsche Venentag® am 21. April ist die bundesweit größte Aufklärungskampagne gegen die Volkskrankheit Venenleiden. Alle Veranstaltungen, wie Venen-Checks oder Venenvorträge sind online unter www.venenliga.de oder Telefon Hotline: 0800-444 333 5.

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