Trier. Eine außergewöhnliche Auszeichnung wurde dem Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion am 21. September zuteil. Der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann ernannte Dr. Josef Peter Mertes zum „Ehrenkommissar“ des Polizeipräsidiums Trier.
Das Polizeipräsidium Trier hat einen neuen „Mitarbeiter“. Erstmals in seiner Historie vergab die Behörde den inoffiziellen Titel „Ehrenkommissar“ auf Lebenszeit. „Mit dieser Ernennung ehren wir eine Persönlichkeit, die sich wichtige Verdienste in der Unterstützung der Arbeit der Polizei erworben hat“, sagte Polizeipräsident Lothar Schömann.
Beispielhaft nannte Schömann das landesweite Konzept der Gefahrenabwehr bei krisenhaften Situationen im Schulalltag. Nach den Amok-Taten an Schulen musste die Sicherheit an diesen Einrichtungen neu diskutiert und organisiert werden. Dr. Josef Peter Mertes habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die Gefahrenvorsorge und –abwehr in einem landesweiten Konzept realisiert wurden. Im engen Zusammenwirken der Schulen, der Unfallkasse, des Schulpsychologischen Dienstes und der Polizei wurde eine „Handreichung für den Umgang mit Krisensituationen“ erarbeitet. Polizeiliche Beratungsgespräche und Informationsveranstaltungen der Polizei zum professionellen Umgang mit krisenhaften Situationen und Untersuchungen der Gebäudesicherheit runden das Konzept ab. „Diese ganz wichtigen gefahrenvorsorgerischen Maßnahmen hat Dr. Mertes nachhaltig geprägt“, sagte Schömann.
Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sei auch Leiter eines Krisenstabes, der bei außergewöhnlichen Schadensereignissen einzuberufen sei. Die Behörden im Raum Trier hätten sich durch Planentscheidungen und Übungen auf solche Situationen vorbereitet und dabei die hohe Professionalität von Dr. Josef Peter Mertes erfahren dürfen. „Als Polizeipräsident durfte ich häufig das große Interesse, manchmal die Besorgnis bei größeren Sicherheitsstörungen oder schwierigen Einsatzanlässen, vor allem aber das Angebot der Unterstützung unserer Arbeit durch Josef Peter Mertes erfahren“, sagte Schömann. Der ADD-Präsident sei ohne sich einzumischen, ein „Promotor unserer oft schwierigen Arbeit“.
Zum Hintergrund erläuterte der Polizeipräsident, dass der „Kommissar“ für das Gute in einer nicht einfach zu verstehenden Welt stehe, der schwierige Situationen klärt, wo andere die Übersicht oder Beherrschung verloren hätten. Der Kommissar sei ein akribischer Arbeiter mit Biss im nachhaltigen Sinne. „Damit glauben wir eine Brücke schlagen zu können, zu einem Profil, das Josef Peter Mertes auch in seiner alltäglichen Arbeit immer wieder gezeigt hat“, sagte Schömann.
„Als Erster diese Auszeichnung zu erhalten ist für mich eine außergewöhnliche Auszeichnung“, dankte der frisch ernannte „Ehrenkommissar“, der am 30. September aus dem Amt des ADD-Präsidenten ausscheidet. „Ich habe zwar schon eine ganze Reihe von Ehrenämtern. Aber als erster zum Ehrenkommissar des Polizeipräsidiums Trier ernannt zu werden, ist schon was Besonderes.“
Das Polizeipräsidium Trier beabsichtigt, den inoffiziellen Titel des „Ehrenkommissars“ zukünftig an weitere Persönlichkeiten zu vergeben.
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