„Wir machen Musik!“

Wittlich. Wer kennt sie nicht, die Lieder von Franz Grothe, Peter Kreuder und Paul Lincke, die die guten alten Filme aus UFA-Zeiten so unvergesslich machen. Da fangen die Alten wie die Jungen unwillkürlich selbst zu singen an – auch wenn die meisten diese hohe Kunst meist eher schlecht als recht beherrschen.

Zwei, die die Kunst des Gesangs so recht beherrschen, schenkten ihre schönen Stimmen am Sonntag knapp 200 Gästen in der Synagoge. Es war Muttertag, und der ist wichtig: Es kann den Müttern gar nicht zuviel gedankt werden, befand Michaele Schneider, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Bernkastel-Wittlich, bei ihrer kleinen Ansprache. Kinderschutzbund und der Verein „Von Betroffenen für Betroffene“ mit seinem Projekt „Papillion“ waren die Nutznießer des Konzertes, mit dem Alexa Spielmann-Sips und Sebastian Langner, begleitet von Heinz Coen am Flügel den Müttern, Vätern und Kindern in der Synagoge so viel Freude bereitet haben.

Ob gnadenlos gereimt bei „Unter den Pinien von Argentinien“, ansteckend beschwingt mit „Pack die Badehose ein“, kindlich verspielt zu „Kauf mir einen bunten Luftballon“ oder beneidenswert verliebt mit „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“: Frau Alexa und Herr Sebastian ergänzten sich wie immer prächtig. Aber das muss man in Wittlich keinem mehr erzählen, das kennt man ja längst! Wenn diese beiden zwitschern, sprießt der Spargel im Lenz für Veronika noch schneller, fällt der kleine grüne Kaktus gerne ein zweites Mal vom Balkon und blüht der weiße Flieder freiwillig eine Woche länger. Selber schuld, wer sich das Vergnügen entgehen ließ. 

Die Idee zum Muttertagskonzert war spontan während des Neujahrsempfangs der Wittlicher Casino-Gesellschaft entstanden. Ebenso spontan hatte sich Theresia Rodenkirch, die Frau des Bürgermeisters, als Schirmherrin angeboten. Firmen spendeten bereits vor dem Konzert satte 3.600 Euro. Wie hoch die gespendete Summe insgesamt geworden ist, werden wir in der kommenden Ausgabe nachtragen.

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