„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Wittlich. Am 23.10.2012 wurden die neuen Räume der Wittlicher Tafel in der Sternbergstraße 2 a in Wittlich von Herrn Dechant Jaax, Frau Pfarrerin Triebler und Gemeindereferentin Heike Feldges, feierlich eingesegnet. Viele Gäste waren an diesem Nachmittag gekommen, um an der Feier teilzunehmen und die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen.

Der Vorsitzende des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e. V., Winfried Görgen, begrüßte die Gäste und gab einen kleinen Überblick über das Entstehen und die Arbeit der Tafeln und fasste Gedanken zum Sinn und Zweck der Tafelarbeit zusammen. „Eine dieser Tafeln ist die Tafel in Wittlich. Sie wird von vielen Menschen regelmäßig aufgesucht. Und bei ihr sind viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in hervorragender Zuverlässigkeit und Treue ehrenamtlich tätig, damit der Betrieb und die beständige Hilfe gewährleistet sind“, so Winfried Görgen, der „im Namen aller, die hier aktiv sind“ ein herzliches Willkommen aussprach und  dem Schirmherrn der Wittlicher Tafel, Landrat Gregor Eibes sowie Stadtbürgermeister Joachim Rodenkirch „für den Schulterschluss ganz im Interesse der Menschen“ dankte.  

Katy Schug, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., griff die Gedanken ihres Vorredners auf und stellte die Frage in den Raum „Ist es schade, dass wir hier stehen, oder ist es besser, zu sagen: Nein, es ist gut, dass Sie heute zu uns kamen, es ist gut, dass wir die Tafel in Wittlich haben.“ Denn einerseits dürfe es in einer reichen Gesellschaft, wie der unseren eigentlich keine Tafeln geben, aber andererseits gibt es sie doch, die Menschen, die hier die Ergänzung ihres täglichen Brotes bekommen, weil das Geld aus verschiedenen Gründen nicht zum Kauf von Lebensmitteln ausreicht. „Auch unsere rund 100 Ehrenamtlichen der Wittlicher Tafel, die sich freundlich den Kunden zuwenden und uneigennützig diese Arbeit leisten dürfen nicht vergessen werden. Und Gleiches gilt auch für die hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen des Caritasverbandes, die unterstützend den Weg aus der Armutsspirale zeigen können“, so Katy Schug weiter.

Deswegen stehe der Caritasverband mit seinen Kooperationspartnern zu dem Tafelgedanken und sei froh, dass die neuen Räume so zweckmäßig und gut bezogen werden könnten.

Ihr Dank und der Dank von Winfried Görgen galt den vielen Spendern, Firmen und Privatpersonen, die die Tafelarbeit unterstützen und auch den Firmen, die gerade jetzt in der Umbauphase tatkräftig mitgeholfen haben, u. a. das ÜAZ Wittlich, die Firma Schilz aus Bombogen, die Firma Lehnerts und Müller Wittlich, der Baustoffhandel Follmann Wittlich, die Firma Jeske und Heckelmann und Herrn Metzen als Vermieter. In seinem anschließenden Grußwort lobte Landrat Gregor Eibes die Wittlicher Tafel, von der zur Zeit rund 1.300 notleidende Menschen im Landkreis Bernkastel-Wittlich profitieren.

„Die Tafel schafft einen Ausgleich zwischen Überfluss und Mangel. Qualitativ einwandfreie Lebensmittel gelangen so zu den hilfebedürftigen Menschen, die sie dringend brauchen“, so Landrat Gregor Eibes, der in dem zusätzlichen niedrigschwelligen Sozialberatungsangebot des Caritasverbandes in den Räumen der Wittlicher Tafel eine sinnvolle Ergänzung sieht. Ganz besonders dankte er den Ehrenamtlichen, die die Wittlicher Tafel durch ihr bürgerschaftliches und humanitäres Angebot erst möglich machten. „Sie leben und handeln nach der Philosophie Erich Kästners: “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ 

In der Zwischenzeit waren Kinder der Georg-Meistermann-Grundschule Wittlich mit ihrer Betreuerin Frau Thesen eingetroffen. Die Kinder hatten in dieser Woche für Erntedank gesammelt und übergaben der Wittlicher Tafel einen Korb mit Lebensmitteln.
 

Nach einem kleinen Imbiss mit Umtrunk wurden dann die Tafelräume besichtigt und man erfuhr so manches Neues über dieses Angebot für notleidende Menschen. 
Weitere Infos zur Wittlicher Tafel beim Caritasverband, Frau Adam, Tel. 06571 9155-30 

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