Ausstellungseröffnung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in der Sparkasse in Bernkastel-Kues

Tag der GewaltZahlreiche Gäste kamen zur Eröffnung der Ausstellung gegen Männergewalt “Schlusspunkt” in die Kundenhalle der Sparkasse in Bernkastel-Kues.

Bernkastel-Kues. Zur Ausstellungseröffnung “Schlusspunkt. Ausstellung gegen Männergewalt” begrüßte Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück zahlreiche Gäste in der Kundenhalle der Sparkasse in Bernkastel-Kues. Mit der Ausstellung “Schlusspunkt” in ihren Geschäftsräumen positioniere sich die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück öffentlich klar gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen und wolle dieses ernste Thema aus der Tabu-Zone holen. Die Ausstellung informiere mit ihren 28 Plakaten über die erschreckend hohe Zahl der von Gewalt betroffenen Frauen und die Folgen für die Opfer. Sie wolle Wege aus der Gewalt zeigen, Täter ächten und die Opfer zur Gegenwehr animieren.

Fritz Kohl, Kreisbeigeordneter des Landkreises und im Hauptberuf Polizist, schilderte in seiner Rede eindrucksvoll dienstliche Einsätze, die damals noch Familienstreitigkeiten hießen: “Die Frau lag blau verschlagen und weinend auf dem Boden und die Kinder waren völlig verängstigt dabei. Das ist pure Gewalt und muss auch als solche benannt werden und darf nicht verharmlosend als Familienstreitigkeiten abgetan werden” führte er aus. Er sei froh, dass die gesetzlichen Formulierungen das heute auch konkret als Gewalt in engen sozialen Beziehungen benenne. Vielen Menschen sei die Dimension dieser Gewalt – auch in deutschen Familien – überhaupt nicht bewusst.

Im Rahmen des jährlichen Aktions- und Gedenktages zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen am 25. November wolle der Runde Tisch Eifel zusammen  mit der Sparkasse und dem Landkreis mit dieser Ausstellung für Aufklärung sorgen, ein Bewusstsein in der breiten Bevölkerung schaffen, denn nur so könne das Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen enttabuisiert werden. “Gewalt macht sprachlos” die Botschaft eines der Plakate, zeige wie schwer der Weg aus einer Gewaltbeziehung ist. Dennoch wolle die Ausstellung gerade den Opfern Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, aus dem Teufelskreis der Gewaltbeziehung auszubrechen: denn Auswege beginnen im Kopf und Schlusspunkt weist die Richtung aus der Gewalt.

Ingrid Wagner, Gerda Koppelkamm-Martini und Ludmilla Alexandrova, drei Lehrerinnen der Musikschule des Landkreises, gaben der Ausstellungseröffnung einen außergewöhnlichen und thematisch sehr passenden Rahmen. Mit dem letzten Musikstück “Lalai – Schlaflied zum Wachwerden?!” nahmen sie die Gäste der Ausstellungseröffnung mit auf eine “musikalische Gewaltreise”, die große Nachdenklichkeit beim Publikum auslöste und sehr betroffen machte. Die Botschaft der Ausstellungsplakate wurde so in besonderer Weise unterstrichen. Die Ausstellung des Frauennotrufs Trier ist noch bis zum 5. Dezember während der Geschäftszeiten der Sparkasse in Bernkastel-Kues zu besichtigen. Weitere Informationen zum Runden Tisch Eifel erhalten Interessierte bei der Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Kretz, Tel. 06571/14-2255, E-Mail: Gabriele.Kretz@Bernkastel-Wittlich.de

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