Anteil der erwerbstätigen 65- bis 70-Jährigen hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt

grafik_rentner_28_16Bundesweit arbeitet noch jeder Sechste in der Altersgruppe. In Rheinland-Pfalz liegt die Beschäftigungsquote der 65- bis 70-Jährigen mit 17,3 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Das bedeutet Platz fünf im Bundesländer-Ranking und der drittbeste Wert in einem Flächenland. Allerdings gibt es in Rheinland-Pfalz beträchtliche Unterschiede. So ist beispielsweise in Trier – Spitzenreiter auf Landesebene – der Anteil der Arbeitnehmer im Alter von 65 bis 70 Jahren fast dreimal so hoch wie im Kreis Kusel, der das Schlusslicht bildet. Mit einer Quote von annähernd 30 Prozent liegt die Stadt Trier bundesweit auf Platz 5 liegt.

Immer mehr Deutsche arbeiten über ihren 65. Geburtstag hinaus. 2015 hatten etwa 665.000 von rund vier Millionen 65- bis 70-Jährigen noch einen Job – 300.000 mehr als im Jahr 2000. Damit hat sich der Anteil der Beschäftigten in dieser Altersgruppe von 8 auf 16,6 Prozent mehr als verdoppelt, wie eine aktuelle Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ auf Basis von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigt.

Der Trend zum Altersjob verläuft regional ganz unterschiedlich: Von den bundesweit 402 Landkreisen hat Vechta in Niedersachsen mit 32 Prozent die höchste Beschäftigungsquote. Dort arbeiten anteilig fast viermal mehr Senioren als im Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (8,3 Prozent). Das Bundesländer-Ranking führt Baden-Württemberg mit 19,4 Prozent an, Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 11,7 Prozent.

Ein wichtiger Faktor ist die Wirtschaftskraft. In starken Regionen gibt es insgesamt mehr Arbeit – so auch für Ältere. Ein Altersjob setzt oft auch ein Erwerbsleben bis zur Rente voraus, was in Boomregionen eher der Fall ist. Dort haben Rentner wegen der höheren Lebenshaltungskosten zudem ein größeres Interesse an einer Arbeit. Auch Pendler beeinflussen die Statistik: Sie treiben die Beschäftigungsquote in boomenden Städten nach oben, während sie in den angrenzenden Kreisen absinkt.

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