Verkehrssicherung am Kreuzweg

Adenau. Ende März 2016: Gemeinsam entfernten die Stadt Adenau und das Forstamt Adenau gefährliche und abgestorbene Äste entlang des Adenauer Kreuzweges aus den Baumkronen

Der neogotische Kreuzweg in Adenau ist bei den Einheimischen und den Gästen der Region gleichermaßen beliebt. Die Besucherzahlen haben noch zugenommen, seit die Eifelleiter, der neu  ausgewiesene Wanderweg von Bad Breisig nach Adenau, über dieses Teilstück verläuft. Die Stadt Adenau als Eigentümerin des Waldes, durch den der Kreuzweg läuft, bemüht sich daher besonders darum, den Gästen einen sicheren Besuch dieses Weges zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr wurden daher zahlreiche Bäume gefällt, die Beschädigungen aufwiesen, von Pilzen befallen oder schon abgestorben waren. In einem zweiten Schritt galt es nun, gefährliche Kronenteile aus Bäumen, die erhalten bleiben sollten, zu entfernen. Eine besondere Herausforderung lag in der geringen Wegbreite, v. a. im unteren Bereich. Die üblichen Arbeitsbühnen waren hierfür zu breit. Eine selbstfahrende Arbeitsbühne mit Raupenketten aus Gummi wurde angemietet, um alle „gefährlichen“ Äste entfernen zu können.

Der kommunale Forstwirtschaftsmeister Thomas Frings meisterte den Umgang mit der funkgesteuerten Arbeitsbühne souverän. Er manövrierte den Arbeitskorb geschickt an den laubfreien Ästen vorbei und entfernte Kronenteile bis zu einer Arbeitshöhe von 20 Metern. Für Förster Dietmar Ebi vom Forstamt Adenau ist solch ein Arbeitseinsatz immer wieder eine Herausforderung. „Aus ökologischen Gründen freue ich mich über alles Totholz im Wald. Doch hier geht eindeutig die Sicherheit der Waldgäste vor“, stellt er fest. Bei einer Kiefer war im Bereich einer alten Rindenverletzung ein Specht aktiv und hatte sich eine Höhle „gezimmert“. Durch die schwere Baumkrone drohte die Kiefer genau an dieser „Sollbruchstelle“ zu brechen und dadurch Waldbesucher  zu gefährden. „Spechtbäume werden bei mir regelmäßig geschont. Hier habe ich mich daher dafür entschieden, dass wir die komplette Baumkrone oberhalb der Spechthöhle abtragen und ein ausreichendes Schutzstück belassen“, berichtet Förster Ebi. Durch diese Entscheidung kann die Spechthöhle weiterhin für die Jungenaufzucht genutzt werden, ohne dass Waldbesucher gefährdet sind.

Der Bauhof der Stadt Adenau begleitete die Maßnahme, indem die Mitarbeiter den Weg während der Schneidearbeiten absperrten. Eine durchaus konfliktgeneigte Tätigkeit, glaubt doch mancher Waldbesucher, weil er diesen Weg immer gehe dürfe er ihn auch jetzt benutzen. Demgegenüber stellte sich das Räumen des Schnittgutes als vergleichsweise angenehm, wenn auch körperlich anstrengend dar. Weitere Informationen zum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de

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