Neuer Nürburgring- Geschäftsführer blickt optimistisch in die Zukunft

Der neue Geschäftsführer Mirco Markfort
Der neue Geschäftsführer Mirco Markfort

Nürburg. Gleich zwei Weltmeisterschaftsläufe und zahlreiche weitere Höhepunkte umfasst die Saison 2016 auf dem Nürburgring. Die weltberühmte Rennstrecke in der Eifel bietet ein breitgefächertes Veranstaltungsangebot für ein unterschiedliches Publikum. Die erste Großveranstaltung wurden unter Rekordbeteiligung abgeschlossen. Der Fisherman´s Friend StrongmanRun, ein Extrem-Hindernislauf mit 13.000 Teilnehmern. Der Langstrecken-Klassiker auf der legendären Nordschleife, das Int. ADAC Zurich 24h-Rennen mit weit über 200.000 erwarteten Zuschauern folgt am Wochenende. Bei der Radsport-Veranstaltung „Rad am Ring“ (29.-31. Juli) wird erstmals seit 1978 wieder ein Profi-Radrennen ausgetragen, ein UCI-Eintagesrennen der ersten Kategorie, das nach Rudi Altig, der genau vor 50 Jahren in der „Grünen Hölle“ Weltmeister wurde, benannt wird.

90 Prozent Auslastung

„Der Nürburgring befindet sich im Aufwind“, erklärte Mirco Markfort, seit 14. März Geschäftsführer der capricorn Nürburgring GmbH (CNG). Mit einer Auslastung von nahezu hundert Prozent bildet die 1927 eröffnete Nordschleife mit der Dreifach-Nutzung für Motorsport-Veranstaltungen, Industrie-Testfahrten und Touristenfahrten die Säule des Kerngeschäftes, doch auch der 1984 eröffnete Grand-Prix-Kurs ist mit gut 90 Prozent bestens gebucht.

Mehr als eine Rennstrecke

Der Nürburgring ist mehr als nur eine Rennstrecke, er ist vielmehr eine Multifunktionsanlage. Wachstumspotenzial sieht der Nürburgring vor allem im Tagungs-Geschäft. „Der Nürburgring bietet ein breites Spektrum für vielschichtige Veranstaltungsformate und bedient dementsprechend kleine, mittlere und auch große Gruppen“, so Christine Brunner, die Vertriebsleiterin für das Tagungs- und Veranstaltungs-Segment. „Die besondere Kombination als Tagungsstätte mit außergewöhnlichen Fahrerlebnissen und mit den erforderlichen Hotelkapazitäten kann nur der Nürburgring bieten.“ Die zum Nürburgring gehörenden Drei- und Vier-Sterne-Hotels, die von der Lindner Hotels AG betrieben werden, erfreuen sich ebenso stetiger Zuwachsraten wie der Ferienpark im sechs Kilometer entfernten Drees, der zu Jahresbeginn zum dritten Mal in Folge als bester Ferienpark Deutschlands ausgezeichnet worden war.

Formel 1 mit Fragezeichen

In den Strategie-Planungen für die kommenden sechs bis sieben Jahre spielen auch Musik-Veranstaltungen und die Formel 1 eine zentrale Rolle. „2017 ist der Nürburgring turnusgemäß an der Reihe, den Großen Preis von Deutschland auszutragen“, so Mirco Markfort. „Wir wollen alle Möglichkeiten ausloten, um die Formel 1 an den Nürburgring zurückzuholen. Entscheidend ist wie vor zwei Jahren, ob es finanziell machbar ist.“ Als Veranstaltungsort für Musik-Festivals ist der Nürburgring längst etabliert. „Möglichst schon 2017 wollen wir wieder Musik-Veranstaltungen durchführen“, bekräftigt Mirco Markfort. Gleich zwei Läufe zu Weltmeisterschaften des Automobil-Weltverbandes FIA sind 2016 auf dem Nürburgring am Start. Im Rahmen des Int. ADAC Zurich 24h-Rennens trägt die FIA Tourenwagen-WM (WTCC) am Samstag, dem 28. Mai, zwei Läufe in der „Grünen Hölle“ aus.

Vom 22. bis 24. Juli kommt es dann auf dem Nürburgring-GP-Kurs mit dem vierten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zur prestigeträchtigen Le-Mans-Revanche, die zur Premiere vor einem Jahr 62.000 Zuschauer an den „Ring“ lockte.

Dienstleister
für Veranstalter

Darüber hinaus zählen Truck-Grand-Prix (01.-03. Juli), ADAC-GT-Masters (05.-07. August), Oldtimer-Grand Prix (12.-14. August), und die DTM (09.-11. September) zu den Motorsport-Highlights der diesjährigen Nürburgring-Saison. „Früher haben wir die Rennstrecke vermietet, dazu Feuerlöscher und Besen bereitgestellt. Heute sorgen wir mit dem gesamten Team dafür, dass diese riesige Sportstätte betriebsbereit ist und die Individuellen Vorbereitungen und Abläufe jeder Veranstaltung berücksichtigt werden. Insofern sind wir mehr denn je auch ein Dienstleister für die Veranstalter“, erklärt Manfred Strack, Leiter Eventmanagement und seit fast 30 Jahren am Nürburgring tätig. Inklusive Hotels und Ferienpark zählt der Nürburgring rund 250 Mitarbeiter, dazu kommen bei Veranstaltungen bis zu 600 Helfer. Der Nürburgring ist eben nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt bekannt.

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